Beschluss: mehrheitlich beschlossen

 

Rh. Dr. Mende gibt folgenden Beitrag zu Protokoll:

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

die Verwaltung soll sich ab dem Jahr 2012 am System des Haushalts der Stadt Münster mit deren Projekten, Zielen und Kennzahlen orientieren – das ist der Tenor eines Antrags von Jamaica+.

 

Dieser Antrag und die antragstellenden Fraktionen – federführend offenbar Bündnis 90/die Grünen – gehen von der Vorstellung aus, dass der städtische Haushaltsplan als separates Druckstück bzw. separate Datei beliebig veränderbar sei.

 

Die Stellungnahme der Verwaltung entlarvt diese Vorstellung als ziemlich naiv.

Sie tut dies natürlich in der zurückhaltenden Form, in der eine von einem CDU-Oberbürgermeister geführte Verwaltung mit einem Antrag der eigenen Ratsmehrheit

maximal umgehen darf, und mit einer gehörigen Portion Kleister.

 

Ich bin bei Ihnen, sehr geehrter Antragsteller, wenn es darum geht, mit möglichst zeitnahen Ergebnissen abgelaufener Haushaltsjahre, zusätzlichen detaillierten Erläuterungen, mehr Querverweisen auf Informationen, die sich jetzt schon an anderer Stelle im Haushaltsplan befinden und aussagekräftigeren Kennzahlen die Informationen zu optimieren, die ein Haushaltsentwurf enthalten sollte.

 

Der Haushaltsplan ist - zumindest in Leverkusen – aber nicht nur ein losgelöstes Druckstück oder eine losgelöste Datei, sonders aus einer – nach aktuellem Testat des Jahresabschlussprüfers ordnungsgemäßen - Buchführung entwickelt, die sich ihrerseits wiederum aus zahlreichen einzelnen Verfahren zusammensetzt. Deshalb beraten und beschließen wir heute auch schon über den Jahresabschluss 2010, während in Münster mit dieser Prüfung noch nicht einmal begonnen worden ist und überhaupt kaum eine andere Großstadt in NRW bereits soweit ist.

 

Dieses Gesamtsystem aus ineinander greifenden Einzelverfahren und Strukturen nicht nur zu verkennen, sondern sogar vorzuschlagen, es umzuwerfen, zeugt nicht von umfassender Kenntnis der finanztechnischen Zusammenhänge in Leverkusen.

 

 

Rh. Baake (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) stellt klar, dass es bei dem Antrag nicht darum

geht die Produktstruktur der Stadt Münster zu übernehmen, sondern die Ziele und

Kennzahlen, mit denen eine Steuerung des Rates ermöglicht werden soll.

 

 

Rf. Tietz (DIE LINKE) stellt den Antrag die Vorlage zu vertagen, dies wird

mehrheitlich abgelehnt.


 

Beschlussempfehlung an den Rat:

 

Wie Antrag (unter Einbindung der Stellungnahme der Verwaltung)

 

dafür:                11 (6 CDU, 2 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 2 FDP,

                             1 Freie Wähler OWG-UWG))

dagegen:            9 (5 SPD, 2 BÜRGERLISTE, 1 pro NRW, 1 DIE LINKE)

Enth.:                  1 (OP)