Sanierung der Katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld

 

Das 1913 erbaute Schulgebäude (ehem. städt. Gymnasium Opladen) diente nach dem 1. Weltkrieg als Unterkunft für Soldaten. 1926 erfolgte die Umwandlung in ein Realgymnasium mit Realoberschule und1946 in ein Naturwissenschaftliches Gymnasium (Landrat-Lucas II). Nach Leerstand und vorübergehender Nutzung durch die Theodor-Heuss-Realschule zog 1979 die Katholische Hauptschule ein.

 

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex der Katholischen Hauptschule im Hederichsfeld besteht aus

 

-          dem Hauptgebäude incl. eines Klassentrakt-Anbaus (1913/Erweiterung 1926/27)

-          der Turnhalle (1913) mit Nebengebäuden (Geräteraum, Umkleiden 1960)

-          dem Hausmeisterhaus (1913).

 

1985 wurden die Gebäude umfangreich saniert. Danach wurden weitere Instandhaltungsmaßnahmen (insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes) durchgeführt.

 

Im Frühjahr 2009 wurden im Rahmen von turnusmäßigen Standsicherheitsprüfungen Feuchteschäden und Schädlingsbefall am Dach der Turnhalle festgestellt. Bei anschließenden eingehenden Untersuchungen traten weitere statische und konstruktive Mängel am Turnhallendach und auch am Dach des Hauptgebäudes zu Tage.

 

Zur Gefahrenabwehr und zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebes wurden sofort umfangreiche Sicherungsmaßnahmen ausgeführt.

 

Bei diesen Arbeiten wurden weitere Schäden hinter Verkleidungen und Abhangdecken sowohl in der Turnhalle als auch im Hauptgebäude entdeckt. Allen Beteiligten wurde klar, dass weitere Schäden, Mängel und Unzulänglichkeiten an den Dächern des gesamten Schulgebäudes vorhanden sind. Sowohl der Dachstuhl als auch die Schiefereindeckung sind betroffen. Die Schäden am Turnhallendach stellten sich als so gravierend heraus, dass die Halle gesperrt werden musste. Darüber hinaus entspricht die Turnhalle nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist insgesamt sanierungsbedürftig.

 

Die mit Schiefer eingedeckten, zum großen Teil ausgebauten Dächer machen ca. 40% des Volumens der Baukörper aus. Mit dem Begriff „Dachsanierung“ ist der hier erforderliche Sanierungsumfang deshalb nur unzureichend beschrieben.

 

Um den Sanierungsumfang und die Sanierungskosten zu ermitteln wurde das Architekturbüro Schüttler-Maser aus Leverkusen beauftragt. Das Gutachten liegt jetzt vor.

 


Als Fazit der Untersuchungen ist festzustellen:

 

-          Die Nutzung der Turnhalle ist nur nach einer Sanierung des kompletten Daches möglich. Wegen der sonstigen Schäden und der ungünstigen Aufteilung der Nebenräume ist auch eine Sanierung des Innenbereiches erforderlich. Vorher ist zu klären, ob das Gebäude wieder als Turnhalle oder anders genutzt werden soll. Die Sanierungskosten werden auf 1,5 Mio € geschätzt.

 

Die Kosten setzen sich – grob geschätzt - zusammen aus:

 

Baukonstruktion - hier entfallen allein auf die Rekonstruktion des denkmalgeschützten Dachstuhls und des Schieferdaches 747.000,- €

842.000,- €

Innenausbau

308.000,- €

Technische Ausstattung: Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektrotechnik

175.000,- €

Baunebenkosten: Honorare Architekt, Gutachter, Statiker

175.000,-€

 

1.150.000,- €

                 

 

-          Mittelfristig ist auch das Dach des Hauptgebäudes zu sanieren. Die Sanierungskosten werden auf 4,575 Mio € geschätzt.

 

Die Kosten setzen sich – grob geschätzt - zusammen aus:

 

Baukonstruktion: Rekonstruktion des denkmalgeschützten Dachstuhls und des Schieferdaches, incl. Gerüst und Wetterschutzdach

2.495.000,- €

Innenausbau: Rückbau geschädigter Bauteile, Neuaufbau, Ergänzung für ca. 1.100 m² BGF

1.230.000,- €

Technische Ausstattung: Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro- und Fernmeldetechnik für ca. 1.100 m² BGF

400.000,- €

Baunebenkosten: Honorare Architekt, Gutachter, Statiker

450.000,-€

 

4.575.000,- €

 

 

-          Dach und Fassade des Hausmeisterhauses sind ebenfalls sanierungsbedürftig. Die Kosten werden auf 190.000,- € geschätzt.

 

Die Sanierungskosten für den Gebäudekomplex werden insgesamt auf 6.250.000 € geschätzt.

 

Die Gebäude entsprechen nicht den heutigen Anforderungen an Schulgebäude: u. a. sind die Klassenräume zu klein, die gültigen Anforderungen an Sporthallen lassen sich im Gebäudebestand nicht realisieren.

 

Deshalb ist im Zusammenhang mit der Entscheidung über die oben beschriebene Sanierung die Entscheidung über die weitere Nutzung der Gebäude zu treffen.