Sitzung: 14.11.2011 BP/016/2011
Sanierung der
Katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld
Das 1913 erbaute
Schulgebäude (ehem. städt. Gymnasium Opladen) diente nach dem 1. Weltkrieg als
Unterkunft für Soldaten. 1926 erfolgte die Umwandlung in ein Realgymnasium mit
Realoberschule und1946 in ein Naturwissenschaftliches Gymnasium (Landrat-Lucas
II). Nach Leerstand und vorübergehender Nutzung durch die
Theodor-Heuss-Realschule zog 1979 die Katholische Hauptschule ein.
Der denkmalgeschützte
Gebäudekomplex der Katholischen Hauptschule im Hederichsfeld besteht aus
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dem
Hauptgebäude incl. eines Klassentrakt-Anbaus (1913/Erweiterung 1926/27)
-
der
Turnhalle (1913) mit Nebengebäuden (Geräteraum, Umkleiden 1960)
-
dem
Hausmeisterhaus (1913).
1985 wurden die
Gebäude umfangreich saniert. Danach wurden weitere Instandhaltungsmaßnahmen
(insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes) durchgeführt.
Im Frühjahr 2009
wurden im Rahmen von turnusmäßigen Standsicherheitsprüfungen Feuchteschäden und
Schädlingsbefall am Dach der Turnhalle festgestellt. Bei anschließenden
eingehenden Untersuchungen traten weitere statische und konstruktive Mängel am
Turnhallendach und auch am Dach des Hauptgebäudes zu Tage.
Zur Gefahrenabwehr
und zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebes wurden sofort umfangreiche
Sicherungsmaßnahmen ausgeführt.
Bei diesen Arbeiten
wurden weitere Schäden hinter Verkleidungen und Abhangdecken sowohl in der
Turnhalle als auch im Hauptgebäude entdeckt. Allen Beteiligten wurde klar, dass
weitere Schäden, Mängel und Unzulänglichkeiten an den Dächern des gesamten
Schulgebäudes vorhanden sind. Sowohl der Dachstuhl als auch die
Schiefereindeckung sind betroffen. Die Schäden am Turnhallendach stellten sich
als so gravierend heraus, dass die Halle gesperrt werden musste. Darüber hinaus
entspricht die Turnhalle nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist
insgesamt sanierungsbedürftig.
Die mit Schiefer
eingedeckten, zum großen Teil ausgebauten Dächer machen ca. 40% des Volumens
der Baukörper aus. Mit dem Begriff „Dachsanierung“ ist der hier erforderliche
Sanierungsumfang deshalb nur unzureichend beschrieben.
Um den
Sanierungsumfang und die Sanierungskosten zu ermitteln wurde das
Architekturbüro Schüttler-Maser aus Leverkusen beauftragt. Das Gutachten liegt
jetzt vor.
Als Fazit der
Untersuchungen ist festzustellen:
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Die
Nutzung der Turnhalle ist nur nach einer Sanierung des kompletten Daches
möglich. Wegen der sonstigen Schäden und der ungünstigen Aufteilung der
Nebenräume ist auch eine Sanierung des Innenbereiches erforderlich. Vorher ist
zu klären, ob das Gebäude wieder als Turnhalle oder anders genutzt werden soll.
Die Sanierungskosten werden auf 1,5 Mio € geschätzt.
Die Kosten setzen sich – grob geschätzt - zusammen aus:
Baukonstruktion -
hier entfallen allein auf die Rekonstruktion des denkmalgeschützten
Dachstuhls und des Schieferdaches 747.000,- € |
842.000,- € |
Innenausbau |
308.000,- € |
Technische
Ausstattung: Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektrotechnik |
175.000,- € |
Baunebenkosten:
Honorare Architekt, Gutachter, Statiker |
175.000,-€ |
|
1.150.000,- € |
-
Mittelfristig
ist auch das Dach des Hauptgebäudes zu sanieren. Die Sanierungskosten werden
auf 4,575 Mio € geschätzt.
Die Kosten setzen sich – grob geschätzt - zusammen aus:
Baukonstruktion:
Rekonstruktion des denkmalgeschützten Dachstuhls und des Schieferdaches,
incl. Gerüst und Wetterschutzdach |
2.495.000,- € |
Innenausbau:
Rückbau geschädigter Bauteile, Neuaufbau, Ergänzung für ca. 1.100 m² BGF |
1.230.000,- € |
Technische
Ausstattung: Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro- und Fernmeldetechnik für ca.
1.100 m² BGF |
400.000,- € |
Baunebenkosten:
Honorare Architekt, Gutachter, Statiker |
450.000,-€ |
|
4.575.000,- € |
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Dach
und Fassade des Hausmeisterhauses sind ebenfalls sanierungsbedürftig. Die
Kosten werden auf 190.000,- € geschätzt.
Die
Sanierungskosten für den Gebäudekomplex werden insgesamt auf 6.250.000 €
geschätzt.
Die Gebäude
entsprechen nicht den heutigen Anforderungen an Schulgebäude: u. a. sind die
Klassenräume zu klein, die gültigen Anforderungen an Sporthallen lassen sich im
Gebäudebestand nicht realisieren.
Deshalb ist im
Zusammenhang mit der Entscheidung über die oben beschriebene Sanierung die
Entscheidung über die weitere Nutzung der Gebäude zu treffen.