Beschluss: bei Stimmengleichheit abgelehnt

Beschluss:

 

1. Die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I beauftragt die Verwaltung, die Verlegung von fünf weiteren Stolpersteinen, analog der bereits vorhandenen Stolpersteine für Alfred und Elsa Maier, für nachfolgende, in Hitdorf geborene und in Konzentrations- oder Vernichtungslagern während des Nationalsozialismus gestorbene Juden, in Verbindung mit dem Künstler Gunter Demnig, an geeigneten Standorten in Leverkusen umzusetzen:

 

-      Abraham Herz, geboren 1874 in Hitdorf, gestorben 1942 im sogenannten Judenlager Fort Müngersdorf in Köln

 

-      Johanna Herz, geboren 1864 in Hitdorf, gestorben 1942 im Ghetto Theresienstadt

 

-      Therese Cohn geb. Herz, geboren 1907 in Hitdorf, von Köln aus 1941 in das Ghetto Riga deportiert

 

-      Nanny Oster geb. Herz, geboren 1872 in Hitdorf, nach Holland geflohen, 1942 aus dem Lager Westerbork deportiert, 1942 in Auschwitz gestorben

 

-      Selma Schröder geb. Herz, geboren 1871 in Hitdorf, von Köln aus 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, 1942 in Treblinka gestorben.

 

2. Für die Übernahme der anfallenden Kosten der Stolpersteine sollen Spender gefunden werden. Ansonsten soll eine Finanzierung über Mittel aus den kleinen Investitionsmaßnahmen im Stadtbezirk I für das Jahr 2016 bzw. 2017 erfolgen.


Dem Bürgerantragsteller, Herrn Klug, wird einstimmig Rederecht gewährt. Herr Klug erläutert die Hintergründe seines Antrages.

 

Herr Melchert (SPD) spricht sich dafür aus, der Stellungnahme der Verwaltung zu folgen, die anstatt eines Bronzeschildes am Hitdorfer Ehrenmal die Installation weiterer Stolpersteine für fünf in Hitdorf geborene und in Konzentrations- oder Vernichtungslagern während des Nationalsozialismus gestorbene Juden vorschlägt.

 

Frau Weber (01) teilt ergänzend zur Stellungnahme der Verwaltung mit, dass das Verlegen weiterer Stolpersteine mit Kosten von ca. 100,00 € pro Stein verbunden und von einer Zeitschiene von ca. 1-2 Jahren auszugehen ist.

Sie schlägt vor, Spender zu gewinnen. Die Stolpersteine könnten ansonsten über die bezirklichen Investitionsmittel im Stadtbezirk I, je nach Vorlaufzeit in 2016 oder 2017, finanziert werden, sofern die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk I dies beschließt.

 

Frau Bezirksvorsteherin Sidiropulos lässt zunächst über den Bürgerantrag Nr. 2015/0405 abstimmen:

 

dafür:           6  (2 CDU, 2 BÜRGERLISTE, 1 PRO NRW, 1 DIE LINKE)

dagegen:     6  (4 SPD, 1 CDU, 1 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Enth.:           1  (CDU)

 

Damit ist der Bürgerantrag Nr. 2015/0405 bei Stimmengleichheit abgelehnt.

 

Frau Bezirksvorsteherin Sidiropulos lässt im Anschluss über den Vorschlag abstimmen, der Stellungnahme der Verwaltung vom 27.02.15 sowie den ergänzenden Ausführungen von Frau Weber (01) zu folgen.


dafür:           6  (4 SPD, 1 CDU, 1 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

dagegen:     5  (2 CDU, 2 BÜRGERLISTE, 1 PRO NRW)

Enth.:           2  (1 CDU, 1 DIE LINKE)