Herr Beigeordneter Adomat berichtet, dass die Honorarkräfte der Volkshochschule, der Musikschule und der Jugendkunstgruppen für die Kursstunden, die aufgrund der Anwendung der Coronaschutzverordnung und den Vorgaben aus dem Krisenstab, nicht gegeben werden konnten, ein Ausfallhonorar in voller Höhe bekommen haben und bis auf weiteres bekommen werden. Das hatten der Verwaltungsvorstand und der Krisenstab bereits im März entschieden, insbesondere um die vorhandene Strukturen in den kulturellen Bildungseinrichtungen zu erhalten.

 

Frau Hürtgen (Betriebsleiterin KSL) berichtet, dass der Pächter der Forum-Gastronomie gekündigt habe und das weitere Verfahren zur Beendigung des Vertragsverhältnisses geprüft werde.

 

Weiter informiert Frau Hürtgen den Ausschuss über die Schwierigkeit bei der Umsetzung des Spielplans im Forum.

 

Aufgrund der COVID 19 Pandemie und unter Berücksichtigung der aktuellen Einhaltung des SARS-CoV-2-Arbeitsstandards ist ein Normalbetrieb aktuell, mit einer annähernd vollen Besetzung der Säle in der nächsten Spielzeit 2020/2021 für den Teilbetrieb FORUM nicht realisierbar.

 

Unter Maßgabe dieser Rahmenbedingungen könnte z. B. der Große Saal bei einer Einzelbelegung mit 86 Besucherinnen/Besuchern und bei einer Zweierbelegung (zwei verschiedene Haushalte, Verwandte) mit 141 Besucherinnen/Besuchern belegt werden. Bei Veranstaltungen, die auch im Terrassensaal realisiert werden können, wäre dieser bei einer Zweierbelegung mit 156 Besucherinnen/Besuchern belegbar. Anhand dieser Sitzplatzkapazität von maximal 141 bis 156 Besucherinnen/Besucher ist die Programmplanung 2020/2021 nur eingeschränkt und mit finanziellen Einbußen durchführbar.

 

Seitens des Teilbetriebes FORUM wird derzeitig mit allen Kräften daran gearbeitet, den Wiedereinstieg des kulturellen Lebens und somit die Realisierung der Spielzeit 2020/2021 unter Berücksichtigung der aufgeführten Rahmenbedingungen weitestgehend zu ermöglichen. Hierzu sind folgende Maßnahmen, die das Spannungsfeld zwischen der Einhaltung des SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards für die Kulturschaffenden und die Besucherinnen/Besucher sowie der Wirtschaftlichkeit und der Programminhalte abbilden, geplant:

 

Maßnahmen zum Spielzeitprogramm 2020/2021:

Der Teilbetrieb FORUM klärt aktuell mit den Gast-Ensembles, ob die ausgewählte Produktion unter Corona-Schutzmaßnahmen gespielt werden kann oder welche Corona-tauglichen und künstlerisch interessanten Produktionen ggf. ein Ersatz sein könnten. Es ist nicht auszuschließen, dass ursprünglich geplante Programme nur in Teilen oder kleinere Produktionen auf anderen Bühnen durchgeführt werden können. Wenn z.B. Studio-Produktionen, Konzerte und Kabarett-Veranstaltungen in den Großen Saal, den Terrassensaal oder einen ähnlich großen Spielort verlegt werden, da Spielorte wie das Studio, der Agam-Saal oder der Spiegelsaal aktuell, im Einklang mit den Abstandsregelungen von 1,50 m, nur mit ca. 16 bis 25 Plätzen belegt werden dürfen.

 

Maßnahmen Besucherinnen/Besucher, Abonnements:

Aufgrund der Reduzierung der verfügbaren Plätze in allen Sälen sollen die Abonnements 2 - 6 und A - C für die Saison 2020/2021 einmalig pausieren und werden auch nicht in Rechnung gestellt. Diese Maßnahme ist notwendig, da es unter den derzeitigen SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards nicht möglich ist, dass jede Abonnentin/jeder Abonnent den alten Abonnementplatz behalten kann. Besucherinnen/Besucher können jedoch für 2020/2021 ihre Karten als Wahlabo-Karten erwerben (das bedeutet gleichen Rabatt, allerdings mit wechselnden Plätzen). Die Abonnements 2 - 6 und A - C der Saison 2019/20 verlängern sich automatisch für die Spielzeit 2021/22, wenn sie nicht bis zum 9. Juli 2021 gekündigt werden. Wahl-, Senioren- und Schüler-Abo können 2020/2021 nach Verfügbarkeit der Plätze angeboten werden und verlängern sich nicht automatisch.

 

Nach dem aktuellen Stand ist davon auszugehen, dass sich die Spielzeit 2020/2021 nicht ohne Flexibilisierung in der Gestaltung des Programms realisieren lässt, sei es wenn ein Ensemble/eine Compagnie aufgrund der COVID 19 Pandemie nicht anreisen oder auftreten darf oder wenn die Wirtschaftlichkeit des Gastspiels unter der Einhaltung des SARS-CoV-2-Arbeitsstandards (erheblich reduzierte Platzkapazität) nicht mehr vertretbar ist und keine Alternativ-Spielstätte mit höherer Kapazität (unter der Maßgabe des Infektionsschutzes) zu finden ist.

 

Darüber hinaus ist auch eine Flexibilisierung im Hinblick auf die Kartenpreisgestaltung notwendig, denn es ist nicht auszuschließen, dass Corona-kompatible Ersatzveranstaltungen eventuell mit gekürzter Spielzeitdauer und/oder mit einer reduzierten Anzahl von Künstlern durchzuführen ist. In diesen Fällen wäre es für Besucherinnen/Besuchern nicht zumutbar, den regulären Kartenpreis zu bezahlen. Demzufolge müssten im Zweifel „Sonderpreise“ kalkuliert werden, die im Einklang mit der Wirtschaftlichkeit, der Angemessenheit sowie der Zumutbarkeit für die Besucherinnen/Besucher stehen. Die vom Rat genehmigte Preisstruktur sollte jedoch, soweit es möglich ist, eingehalten werden.

 

Vor dem Hintergrund dieser aktuell sehr dynamischen Lage und der damit einhergehenden Planungsunsicherheit, bittet der Teilbetrieb FORUM um Zustimmung zu kurzfristigen Änderungen im bereits genehmigten Spielzeitprogramm 2020/2021, sofern geplante Veranstaltungen aufgrund der Corona-Schutzverordnungen nicht umsetzbar sind und unter der Maßgabe, dass der geplante „Aufwand für eigene Veranstaltungen“ auf keinen Fall überschritten, sondern im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit möglichst unterschritten wird.

 

Die Ausschussvorsitzende Rf. Arnold (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) bekräftigt das signalisierte Einverständnis der Ausschussmitglieder zu diesem Verfahren.