Sitzung: 09.11.2021 NB/005/2021
Förster Zimmermann
stellt Zahlen und Fakten zum derzeitigen Stand des Waldes dar und erläutert
geplante Maßnahmen und wahrscheinliche Entwicklungen.
Durch verschiede
Extremwetterereignisse ist der vermehrte Abgang von Ahorn, Esche und Buche zu
verzeichnen. Überraschenderweise zeigen Eschen an trockenen Standorten die
geringsten Schäden. Dort, wo augenscheinlich optimale Bedingungen herrschen,
treten die meisten Schäden auf. Im Jahr 2021 sind auch vermehrt junge Eschen
betroffen. Aufgrund der großen genetischen Vielfalt der Esche ist aber
grundsätzlich eine hohe Anpassungsfähigkeit anzunehmen. Der Ahorn findet gute
Wachstumsbedingungen vor, wo es noch frisch genug ist; auf Trockenheit reagiert
er empfindlich. Aus Gründen der Verkehrssicherung mussten viele Bäume entnommen werden. Nach Möglichkeit werden zu fällende Buchen als stehendes Totholz mit fünf
oder zehn Meter Höhe belassen.
In
Überschwemmungsgebieten sind viele Schäden an Brücken und Durchlässen durch
Treibgut entstanden, sodass auch dort Bäume vermehrt gefällt werden mussten.
Bisher ist aber eine gute Naturverjüngung durch einheimische Arten zu
verzeichnen.
Weiterhin sollen
einzelne Roteichen bei Ophoven gefällt werden um eine Altersdiversität
herzustellen. Da diese Eichenart nicht so alt wird wie die einheimische, ist es
nun sinnvoll einzelne zu entnehmen um die Naturverjüngung zuzulassen.
Andernfalls besteht das Risiko, dass der gesamte Bestand zeitgleich abgängig
wird und eine große Kahlfläche entsteht.
Die Forstverwaltung
bevorzugt bei Neupflanzungen grundsätzlich einheimische Arten. Es ist jedoch
aufgrund des fortschreitenden Klimawandels nicht ersichtlich, wie gut diese
überdauern werden.