Förster Zimmermann stellt Zahlen und Fakten zum derzeitigen Stand des Waldes dar und erläutert geplante Maßnahmen und wahrscheinliche Entwicklungen.

 

Durch verschiede Extremwetterereignisse ist der vermehrte Abgang von Ahorn, Esche und Buche zu verzeichnen. Überraschenderweise zeigen Eschen an trockenen Standorten die geringsten Schäden. Dort, wo augenscheinlich optimale Bedingungen herrschen, treten die meisten Schäden auf. Im Jahr 2021 sind auch vermehrt junge Eschen betroffen. Aufgrund der großen genetischen Vielfalt der Esche ist aber grundsätzlich eine hohe Anpassungsfähigkeit anzunehmen. Der Ahorn findet gute Wachstumsbedingungen vor, wo es noch frisch genug ist; auf Trockenheit reagiert er empfindlich. Aus Gründen der Verkehrssicherung mussten viele Bäume entnommen werden. Nach Möglichkeit werden zu fällende Buchen als stehendes Totholz mit fünf oder zehn Meter Höhe belassen.

 

In Überschwemmungsgebieten sind viele Schäden an Brücken und Durchlässen durch Treibgut entstanden, sodass auch dort Bäume vermehrt gefällt werden mussten. Bisher ist aber eine gute Naturverjüngung durch einheimische Arten zu verzeichnen.

 

Weiterhin sollen einzelne Roteichen bei Ophoven gefällt werden um eine Altersdiversität herzustellen. Da diese Eichenart nicht so alt wird wie die einheimische, ist es nun sinnvoll einzelne zu entnehmen um die Naturverjüngung zuzulassen. Andernfalls besteht das Risiko, dass der gesamte Bestand zeitgleich abgängig wird und eine große Kahlfläche entsteht.

 

Die Forstverwaltung bevorzugt bei Neupflanzungen grundsätzlich einheimische Arten. Es ist jedoch aufgrund des fortschreitenden Klimawandels nicht ersichtlich, wie gut diese überdauern werden.