- Erweiterung für G9 und Ersatzbau für das Containergebäude
- Planungsbeschluss
Beschlussentwurf:
1. Der Vorentwurfsplanung des Fachbereichs Gebäudewirtschaft für den Erweiterungsbau für das Lise-Meitner-Gymnasium, Am Stadtpark 50 (Erweiterung für G9 und Ersatzbau für das Containergebäude) wird zugestimmt.
2. Die prognostizierten Gesamtbaukosten für die Maßnahme betragen gemäß Kostenschätzung nach heutigem Stand 11.891.000 €, einschließlich Mehrwertsteuer.
3. Die zur Finanzierung erforderlichen Mittel werden im Finanzplan unter der Finanzstelle 65000170011164, Finanzposition 783100, bereitgestellt. Der Beschluss erfolgt vorbehaltlich der Beschlussfassung durch den Rat zum Haushalt 2021 und der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde.
4. Die Planung ist auf Grundlage der Vorplanung fortzuführen.
gezeichnet:
In Vertretung In Vertretung In Vertretung
Richrath Adomat Märtens Deppe
Begründung:
Am 08.04.2019 hat der Rat der Stadt
Leverkusen mit der Vorlage Nr. 2019/2724 den Maßnahmen zur Schulentwicklung und
Bestandserhaltung zugestimmt. Die im Beschluss enthaltene Projektliste sah die
Maßnahme am Lise-Meitner-Gymnasium in Priorität 1 vor. Mittlerweile ist die
Maßnahme in Priorität 0 gelistet, wie dem parallel zu beratenden 2.
Sachstandsbericht zur Schulentwicklung und Bestandserhaltung zu entnehmen ist
(siehe Vorlage Nr. 2020/0263). Flankierend ergänzt wird diese Vorlage durch den
Sachstandsbericht zu G9 mit der Vorlage Nr. 2018/2415 „Gesetz zur Neuregelung der Bildungsgänge am Gymnasium -
Konzeption zur Herstellung der Rahmenbedingungen“.
Bestand
Der Gebäudekomplex des
Lise-Meitner-Gymnasiums besteht aus mehreren, in unterschiedlichen Baujahren
erstellten Gebäudetrakten. Die ältesten Gebäude entstanden in den 1950er Jahren,
weitere Erweiterungen folgten; zuletzt erhielt die Schule im Jahr 2011 mit
einem neuen Mensabereich eine bauliche Ergänzung. In den vergangenen Jahren
erfolgte bereits die Sanierung der Gebäudetrakte 1, 2 und 3, einschließlich Pausenhalle
sowie die Sanierung der Turnhalle und der Sporthalle.
Planung
Zurzeit sind 13 Klassen des Gymnasiums in
einem angemieteten Containergebäude auf dem Schulgrundstück untergebracht. Das
Containergebäude gilt als temporäres Bauwerk und ist in absehbarer Zeit zu
räumen und zurückzubauen. Für das Containergebäude ist Ersatz in Form eines
Neubaus zu schaffen. Die Rückkehr des gymnasialen Bildungsgangs zu G9 ist durch
das Land NRW beschlossen. Aufgrund dieser Entscheidung und unter
Berücksichtigung der Entwicklung der Schülerzahlen wird zusätzlicher Schulraum
erforderlich. Der zusätzliche Raumbedarf für G9 ist ebenfalls im Neubau abzubilden.
Die Schule verfügt derzeit über 2
Informatikräume. Dies ist schon jetzt nicht ausreichend für ein 5-zügiges
Gymnasium mit Oberstufe. Ein weiterer Raum wird benötigt. Die Schule möchte am
„Modellvorhaben Informatik“ teilnehmen, wo Kinder der Klassen 5 und 6
Grundkenntnisse im Fach Informatik erhalten. Darüber hinaus wird ein
Informatik-Leistungskurs angeboten.
Auf ein dezentrales Lehrerzimmer im Neubau
soll verzichtet werden. Stattdessen ist vorgesehen, im Verwaltungsbereich das
vorhandene Lehrerzimmer zu erweitern. Da hierfür ein Lehrerarbeitsbüro
aufgelöst werden muss, sollen im Neubau weitere Lehrerarbeitsplätze entstehen. Durch
den Einbau eines Aufzugs als auch von barrierefreien WCs wird der
Erweiterungsbau auch für Personen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich gemacht.
Zusammenfassung des Bedarfes entsprechend der
Vorgaben des Fachbereichs Schulen:
Neubau |
||
Raum |
Anzahl |
Größe in m² |
Klassenraum |
18 |
70 |
Informatikraum |
3 |
70-75 |
Lehrerarbeitsplätze |
5 |
15-20 (abhängig. von Anzahl der Arbeitsplätze) |
Besprechungsraum |
1 |
15 |
Sanitäranlagen |
nach BQA an Leverkusener Schulen |
|
Behindertengerechtes WC |
nach DIN 180440 Teil 1 |
|
Cluster / offene Lernlandschaften |
2 |
60 |
Auf dem Schulgrundstück soll der geplante
Neubau südlich des Hauptgebäudes entstehen. Die Geschosse werden über das
zentral liegende und zum Boulevard orientierte Treppenhaus erschlossen. Durch
den im Treppenhaus angeordneten Aufzug sind alle Geschosse barrierefrei
erreichbar. In den Geschossen befinden sich fünf jeweils ca. 70 qm große
Klassenräume mit einem dazwischen geschalten ca. 60 qm großen Multifunktionsraum.
An den Kopfseiten der Geschosse, ebenfalls am Boulevard orientiert, gruppieren
sich der Informatikraum und die Sanitärräume, die sich über drei Geschosse
erstrecken. In der Mitte des Gebäudes befinden sich verteilt Lerninseln mit je
einem Lehrmittelraum, WC-Anlagen für Lehrer und Lehrerinnen, ein Putzmittelraum, Lager und Technikräume.
Das geplante „Cluster“ ist als offene
Lernlandschaft konzipiert. Im „Cluster“ sind die Verkehrs- und
Erschließungsflächen als zusätzliche Aufenthaltsbereiche für die Nutzenden und
Orte des differenzierten Lernens, alleine oder in Kleingruppen, berücksichtigt.
Von hier aus werden auch die Stammklassenräume und die transparenten, zwischengeschalteten
Multifunktionsräume erschlossen.
Klimaschutz
Es wird noch geprüft, ob und an welcher
Stelle eine Fassadenbegrünung möglich ist. Der Wärmeschutz der Gebäudehülle
wird die gesetzliche Mindestanforderung des Gebäudeenergiegesetzes
unterschreiten.
24 Bäume im näheren Umfeld
des neuen Gebäudes müssen aus bautechnischen und entwässerungstechnischen
Gründen gefällt werden. Im Zuge der Baumaßnahme werden in diesem Bereich 19 neue
Bäume gepflanzt und neue Pflanzbereiche entstehen. Die Räume werden über eine
hoch effiziente, zentrale, raumlufttechnische Anlage belüftet, die mit einer
über 80%igen Wärmerückgewinnung (WRG) ausgestattet werden soll. Darüber hinaus
ist zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes (Hitzeschutz, Überhitzung)
eine Adiabate Kühlung geplant. Die Beleuchtung wird hoch effizient mit LED
Technik mit Präsenzmeldern und tageslichtabhängiger Steuerung ausgestattet.
Das Flachdach erhält eine extensive
Dachbegrünung. Die Montage einer Photovoltaikanlage wird für das benachbarte
Dach der 3-fach Sporthalle geprüft. Als Energieträger wird die vorhandene
Fernwärme genutzt, die einen sehr guten Primärenergiefaktor aufweist. Die Beheizung
der Räume soll mit einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung geregelt werden. Die
Räume im Neubau sollen bedarfsgerecht über CO2-Sensortechnik gesteuert werden.
Kosten
Die Kosten betragen nach Kostenschätzung 11.891.000
€, einschließlich Mehrwert-steuer.
Fortführung der Planung
Architektenleistung: Hahn
Helten Architektur, Aachen,
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Müller+Raring,
Leverkusen,
Bauphysik/Energiepass: Ingenieurbüro Thor, Bergisch-Gladbach,
Ingenieurleistung HLS: Soethout Ingenieure, Köln,
Ingenieurleistung Elektro: Weigelt
Ingenieurgesellschaft, Köln.
Es ist beabsichtigt, die bauliche Umsetzung
durch einen Generalunternehmer durchführen zu lassen.
Terminplanung
Nach Fertigstellung der Planung ist –
voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2021 – der Baubeschluss zu erwirken. Es
ist vorgesehen, Anfang Februar 2023 mit der Bauausführung zu beginnen.
Abstimmung mit den Nutzern
Die Planung ist mit dem Fachbereich Schulen sowie der Schule abgestimmt.
Planunterlagen
Die Anlagen
liegen den Fraktionen, Gruppen und Einzelvertretern des Rates als verbindlicher
Bestandteil der Vorlage vor. Zudem besteht für Mandatsträgerinnen und Mandatsträger
die Möglichkeit, diese Unterlagen in Session aufzurufen und einzusehen. Die
interessierte Öffentlichkeit kann über das Ratsinformationssystem auf der
städtischen Homepage ebenfalls alle öffentlichen Unterlagen einsehen.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt
beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Ja – investiv
Finanzstelle/n: 65000170011164 Finanzposition/en: 783100
Auszahlungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Name Förderprogramm: G9 Förderung
vorgesehen
Ratsbeschluss vom zur Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: €
Maßnahme ist im Haushalt ausreichend
veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr: 2024
Bilanzielle Abschreibungen:
Hierunter
fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw.
Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab
Haushaltsjahr:
Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge,
Auflösung Sonderposten): €
Produkt: Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt: Sachkonto
II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des
Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz-
bis mittelfristige
Nachhaltigkeit |
langfristige
Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |