Beschlussentwurf: 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Integrationsrat der Stadt Leverkusen beantragt die Reduzierung der finanziellen Unterstützung für die in Leverkusen ansässigen Migrantenvereine von 100.000 €

auf 80.000 €.

Die Reduzierung des Zuschusses soll befristet für ein Jahr beschlossen werden. Über eine Fortführung der Reduzierung muss orientiert an der Haushaltslage der Stadt Leverkusen erneut beraten und entschieden werden.

Wir bitten den Rat der Stadt Leverkusen, diesem Antrag zuzustimmen und die geplante Anpassung der finanziellen Unterstützung entsprechend umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Sam Kofi Nyantakyi

Vorsitzender des Integrationsrats der Stadt Leverkusen

Begründung:

Verantwortungsübernahme des Integrationsrats:

Der Integrationsrat ist sich der angespannten Haushaltslage der Stadt bewusst und sieht die Notwendigkeit, einen Beitrag zur Stabilisierung der finanziellen Situation zu leisten. Mit diesem Schritt möchten wir zeigen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind und bereit sind, aktiv an einer Lösung mitzuwirken.

Weiterführung der Unterstützung:

Trotz der Kürzung bleibt eine Förderung von 80.000€ gewährleistet. Damit möchten wir sicherstellen, dass die wichtigen Aufgaben der Vereine in den Bereichen Integration, Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt weiterhin unterstützt und erhalten werden. Die geplante Kürzung wurde bewusst moderat gehalten, um die Auswirkungen auf die Vereine so gering wie möglich zu halten.

Die Migrantenvereine können so ihre bedeutsame Funktion in der Stadtgesellschaft in den wesentlichen Tätigkeitsfeldern aufrechterhalten:

-          die Beratung und Betreuung von Ratsuchenden

-          Ausstattung der Räumlichkeiten für neue Beratungs- und Betreuungsangebote, offene Angebotsformen und kulturelle Veranstaltungen

-          Ausstattung der Räumlichkeiten für neue Bildungsangebote im Bereich der Kinder-, Jugend –, Frauen- und Flüchtlingsarbeit.

-          Durchführung von Bildungs- und Informationsangebote im Bereich der Kinder-, Jugend und Frauenarbeit (Materialien, externe Referenten, Workshops)

-          Initiierung neuer Angebot im Bereich der sportlichen Aktivitäten (Sportmaterial und Anmietung von Räumlichkeiten)

-          Durchführung von offenen Kulturveranstaltungen (als Angebote für die Stadtgesellschaft)

-          Entwicklung und Durchführung neuer Angebote in der Vereinsarbeit (Bildungs- und Freizeitangebote für bestimmte Zielgruppen)

-          Finanzierung von Ferienprogrammen der Vereine als neue Angebotsformen

-          Unterstützung bei der Ausstattung der Vereinsgruppen im kulturellen Bereich (Tanz und Musik)

-          Höherer Bedarf an der Informationsarbeit der Vereine und den damit verbundenen Materialien/Ausstattung

-          Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit

-          Ausstattung der Vereinsstände für die Beteiligung an Gemeinde- und Stadtteilfesten oder stadtweiten Veranstaltungen

-          Ausstattung der Vereinsstände für die Einhaltung der ordnungsrechtlichen und hygienerechtlichen Bestimmungen bei der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen

Signalwirkung:

Mit diesem Antrag möchten wir nicht nur ein klares Signal setzen, dass auch der Integrationsrat bereit ist, Einsparungen vorzunehmen, sondern auch zeigen, dass dies ohne Gefährdung der langfristigen Entwicklung und des gesellschaftlichen Engagements möglich ist.

Befristung der Reduzierung:

Die vorgeschlagene Kürzung der finanziellen Unterstützung soll zunächst auf einen Zeitraum von einem Jahr begrenzt sein. Nach Ablauf dieses Zeitraums wird die Situation erneut evaluiert, um festzustellen, inwieweit eine Wiedererhöhung der Mittel möglich ist. Diese Überprüfung soll sicherstellen, dass die Förderung der Vereine langfristig wieder auf das bisherige Niveau angehoben werden kann, sobald die finanzielle Lage dies zulässt.

Zielsetzung:

Der Integrationsrat verfolgt das Ziel, einen fairen und ausgewogenen Beitrag zur Haushaltssanierung zu leisten, ohne dabei die wertvolle Arbeit der in Leverkusen ansässigen Vereine zu gefährden. Wir sind überzeugt, dass die vorgeschlagene Maßnahme ein Schritt in die richtige Richtung ist, um sowohl die finanzielle Stabilität der Stadt als auch die gesellschaftliche Entwicklung zu sichern.