Beschlussentwurf:
1. Dem Programmentwurf wird zugestimmt.
2. Verträge können bis zu einem Gesamtvolumen von 603.000 € in 2012 und ebenso in 2013 abgeschlossen werden, sofern Drittmittel zur Verfügung stehen.
gezeichnet:
Adomat
Begründung:
Die KSL bittet um Zustimmung für die folgenden Programmpunkte:
Das Tourneetheater
Thespiskarren hat im März 2012 die Tournee von
Enron. Schauspiel von Lucy Prebble
vollständig abgesagt.
Als Ersatz wird in den Spielplan folgendes Gastspiel
aufgenommen.
NEUE BÜHNE Senftenberg (4)
Der zerbrochne Krug
Lustspiel von Heinrich von Kleist
Inszenierung: Peter Schroth
Ausstattung: Helga Leue
Mit Heinz Klevenow (Dorfrichter Adam), Roland Kurzweg, Bernd Färber, Sybille Böversen, Maria Prüstel, Wolfgang Schmitz, Till Demuth, Heidrun Gork, Ramona Bransch und Ingo Zeising
Er trägt das Zeichen der Schuld deutlich sichtbar auf der Glatze, der Dorfrichter Adam. Mit allen juristischen Tricks und Fallstricken versucht er, Richter und Täter in einer Person, seine Ankläger einzuschüchtern und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, nachdem er in der Nacht Eve, der Tochter der Witwe Marthe, nachstellte, dabei überrascht wurde und auf der Flucht vor Schlägen einen Krug zerbrach … Was in der kleistschen Dorfrichterstube so grotesk verhandelt wird, findet seine Entsprechungen im Hier und Heute.
Kleist sezierte Anfang des 19. Jahrhunderts ein "ewig deutsches" Thema mit feinster ironischer Feder, den Machtmissbrauch nach unten und das Buckeln nach oben – kurz, den deutschen Untertanengeist. Das Klammern an den Posten und die damit verbundene Macht treibt, wie wir tagtäglich erfahren, obskure Blüten menschlicher Verwandlungskünste (und zeigt dabei zahlreiche Facetten von „Schein & Sein“). Aber auch heute entlarvt die Sprache die wortgewaltigen Betrüger, wenn man genau hinhört. Eine Komödie, bei der dem Betrachter manchmal das Lachen im Hals stecken bleibt!
Seit 2004, seit Sewan Latchinian – vormals Schauspieldirektor am Rheinischen Landestheater Neuss – die Intendanz des Theaters Senftenberg übernahm, spielt das Theater diese Inszenierung mit großem Erfolg und begeistert immer noch Publikum und Kritiker: „Die Aufführung bietet Schauspielerei pur. Dem Ensemble und Regisseur Peter Schroth gelingt das Einfache, was auf dem Theater immer so schwer zu machen ist: enorme Komik mit tieferem Sinn“, so die „Lausitzer Rundschau“.
Das Staatstheater am Gärtnerplatz hat das geplante Gastspiel
Martha oder Der Markt
zu Richmond
Romantisch-komische Oper von Friedrich von Flotow
am 13. März 2012 abgesagt.
Als Ersatz wird in den Spielplan folgendes Gastspiel
aufgenommen.
Landestheater Detmold (3)
Der Wildschütz
Komische Oper von Albert Lortzing
Libretto vom Komponisten nach einem Lustspiel von August von Kotzebue
Musikalische Leitung: Matthias Wegele
Inszenierung: Christian Jérôme Timme
Ausstattung: Susanne Ellinghaus
Die Verlobungsfeier des kauzigen
Schulmeisters Baculus mit dem jungen hübschen Gretchen erfährt eine jähe
Unterbrechung, als Baculus ein Brief überreicht wird, in dem der Graf Auerbach
ihn seines Amtes enthebt, weil er der Wilderei überführt wurde. (Baculus hatte
sich nämlich hinreißen lassen, einen Rehbock als Hochzeitsbraten heimlich im
Revier seines Dienstherren zu schießen. Dabei wurde er erwischt.) Jetzt hilft
nur List: Die attraktive Braut soll den Grafen umstimmen, denn dessen
Jagdleidenschaft gilt gleichermaßen auch den Frauen. Das ist eine schwere
Prüfung für den notorisch eifersüchtigen Baculus, zumal das Paar auf dem
Schloss in ein Durcheinander heikler Missverständnisse, Maskenspiele und
erotischer Begehrlichkeiten gerät … („Schein & Sein“ begleiten diese
turbulente Geschichte auf Schritt und Tritt.)
„Der Wildschütz“, 1842
uraufgeführt, gilt als Lortzings gelungenste und wertvollste Bühnenschöpfung
und zu Recht wird dieses Werk oft mit Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“
verglichen. Auch diese Geschichte bietet einigen satirischen Zündstoff in der
Begegnung von Adel und Bürgertum. Aber Lortzings Werk blieb von der Zensur
unbeanstandet, offenkundig meisterte Lortzing gekonnt die Gratwanderung
zwischen gerade noch erlaubtem Witz und verbotener Kritik, und auch der
musikalische Gestus der schwungvoll komponierten Oper hält die Balance zwischen
Bloßstellung und Bestätigung. Am Landestheater Detmold inszeniert Christian Jérôme Timme, dessen Inszenierung des
musikalischen Lustspiels „Das Wirtshaus im Spessart“ 2010 im Forum zu Gast war,
diese Komische Oper.
Schnellübersicht über die finanziellen Auswirkungen der Vorlage Nr.
1552/2012
Beschluss des Finanzausschusses vom 01.02.2010 und Auflage der
Kommunalaufsicht vom 26.07.2010
Ansprechpartner / Fachbereich / Telefon: Frau Grundmann / KSL / -4100
Kurzbeschreibung
der Maßnahme und Angaben, ob die Maßnahme durch die Rahmenvorgaben des
Leitfadens des Innenministers zum Nothaushaltsrecht abgedeckt ist.
(Angaben
zu § 82 GO NRW, Einordnung investiver Maßnahmen in Prioritätenliste etc.)
Programm des Teilbetriebes FORUM für die Spielzeit 2012/2013
A) Etatisiert unter
Finanzstelle(n) / Produkt(e)/ Produktgruppe(n):
(Etatisierung im laufenden Haushalt und
mittelfristiger Finanzplanung)
B) Finanzielle
Auswirkungen im Jahr der Umsetzung:
(z. B. Personalkosten,
Abschreibungen, Zinswirkungen, Sachkosten etc.)
Wie im Beschlussentwurf unter 2. beschrieben
C) Finanzielle Folgeauswirkungen ab dem Folgejahr der Umsetzung:
(überschlägige Darstellung
pro Jahr)
Wie im Beschlussentwurf unter 2. beschrieben
D) Besonderheiten
(ggf. unter Hinweis auf die Begründung zur Vorlage):
(z. B.: Inanspruchnahme aus
Rückstellungen, Refinanzierung über Gebühren, unsichere Zuschusssituation,
Genehmigung der Aufsicht, Überschreitung der Haushaltsansätze, steuerliche
Auswirkungen, Anlagen im Bau, Auswirkungen auf den Gesamtabschluss)