Betreff
Programmplanungen des Teilbetriebes FORUM für die Spielzeit 2012/2013
Vorlage
1552/2012
Aktenzeichen
412-mg
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussentwurf:

 

1. Dem Programmentwurf wird zugestimmt.

 

2. Verträge können bis zu einem Gesamtvolumen von 603.000 € in 2012 und ebenso in 2013 abgeschlossen werden, sofern Drittmittel zur Verfügung stehen.

 

gezeichnet:

Adomat

 

 

Begründung:

 

Die KSL bittet um Zustimmung für die folgenden Programmpunkte:

 

Das Tourneetheater Thespiskarren hat im März 2012 die Tournee von

Enron. Schauspiel von Lucy Prebble

vollständig abgesagt.

Als Ersatz wird in den Spielplan folgendes Gastspiel aufgenommen.

 

 

NEUE BÜHNE Senftenberg                                                (4)

Der zerbrochne Krug

Lustspiel von Heinrich von Kleist

Inszenierung: Peter Schroth

Ausstattung: Helga Leue

Mit Heinz Klevenow (Dorfrichter Adam), Roland Kurzweg, Bernd Färber, Sybille Böversen, Maria Prüstel, Wolfgang Schmitz, Till Demuth, Heidrun Gork, Ramona Bransch und Ingo Zeising

 

Er trägt das Zeichen der Schuld deutlich sichtbar auf der Glatze, der Dorfrichter Adam. Mit allen juristischen Tricks und Fallstricken versucht er, Richter und Täter in einer Person, seine Ankläger einzuschüchtern und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, nachdem er in der Nacht Eve, der Tochter der Witwe Marthe, nachstellte, dabei überrascht  wurde und auf der Flucht vor Schlägen einen Krug zerbrach … Was in der kleistschen Dorfrichterstube so grotesk verhandelt wird, findet seine Entsprechungen im Hier und Heute.

Kleist sezierte Anfang des 19. Jahrhunderts ein "ewig deutsches" Thema mit feinster ironischer Feder, den Machtmissbrauch nach unten und das Buckeln nach oben – kurz, den deutschen Untertanengeist. Das Klammern an den Posten und die damit verbundene Macht treibt, wie wir tagtäglich erfahren, obskure Blüten menschlicher Verwandlungskünste (und  zeigt dabei zahlreiche Facetten von „Schein & Sein“). Aber auch heute entlarvt die Sprache die wortgewaltigen Betrüger, wenn man genau hinhört. Eine Komödie, bei der dem Betrachter manchmal das Lachen im Hals stecken bleibt!

Seit 2004, seit Sewan Latchinian – vormals Schauspieldirektor am Rheinischen Landestheater Neuss – die Intendanz des Theaters Senftenberg übernahm, spielt  das Theater diese Inszenierung mit großem Erfolg und begeistert immer noch Publikum und Kritiker: „Die Aufführung bietet Schauspielerei pur. Dem Ensemble und Regisseur Peter Schroth gelingt das Einfache, was auf dem Theater immer so schwer zu machen ist: enorme Komik mit tieferem Sinn“, so die „Lausitzer Rundschau“. 

 

 

Das Staatstheater am Gärtnerplatz hat das geplante Gastspiel

Martha oder Der Markt zu Richmond

Romantisch-komische Oper von Friedrich von Flotow

am 13. März 2012 abgesagt.

Als Ersatz wird in den Spielplan folgendes Gastspiel aufgenommen.


 

Landestheater Detmold                                                                               (3)

Der Wildschütz

Komische Oper von Albert Lortzing

Libretto vom Komponisten nach einem Lustspiel von August von Kotzebue

Musikalische Leitung: Matthias Wegele

Inszenierung: Christian Jérôme Timme

Ausstattung: Susanne Ellinghaus

 

Die Verlobungsfeier des kauzigen Schulmeisters Baculus mit dem jungen hübschen Gretchen erfährt eine jähe Unterbrechung, als Baculus ein Brief überreicht wird, in dem der Graf Auerbach ihn seines Amtes enthebt, weil er der Wilderei überführt wurde. (Baculus hatte sich nämlich hinreißen lassen, einen Rehbock als Hochzeitsbraten heimlich im Revier seines Dienstherren zu schießen. Dabei wurde er erwischt.) Jetzt hilft nur List: Die attraktive Braut soll den Grafen umstimmen, denn dessen Jagdleidenschaft gilt gleichermaßen auch den Frauen. Das ist eine schwere Prüfung für den notorisch eifersüchtigen Baculus, zumal das Paar auf dem Schloss in ein Durcheinander heikler Missverständnisse, Maskenspiele und erotischer Begehrlichkeiten gerät … („Schein & Sein“ begleiten diese turbulente Geschichte auf Schritt und Tritt.)

„Der Wildschütz“, 1842 uraufgeführt, gilt als Lortzings gelungenste und wertvollste Bühnenschöpfung und zu Recht wird dieses Werk oft mit Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ verglichen. Auch diese Geschichte bietet einigen satirischen Zündstoff in der Begegnung von Adel und Bürgertum. Aber Lortzings Werk blieb von der Zensur unbeanstandet, offenkundig meisterte Lortzing gekonnt die Gratwanderung zwischen gerade noch erlaubtem Witz und verbotener Kritik, und auch der musikalische Gestus der schwungvoll komponierten Oper hält die Balance zwischen Bloßstellung und Bestätigung. Am Landestheater Detmold inszeniert Christian Jérôme Timme, dessen Inszenierung des musikalischen Lustspiels „Das Wirtshaus im Spessart“ 2010 im Forum zu Gast war, diese Komische Oper.

Schnellübersicht über die finanziellen Auswirkungen der Vorlage Nr. 1552/2012

Beschluss des Finanzausschusses vom 01.02.2010 und Auflage der Kommunalaufsicht vom 26.07.2010

 

Ansprechpartner / Fachbereich / Telefon: Frau Grundmann / KSL / -4100

Kurzbeschreibung der Maßnahme und Angaben, ob die Maßnahme durch die Rahmenvorgaben des Leitfadens des Innenministers zum Nothaushaltsrecht abgedeckt ist.

(Angaben zu § 82 GO NRW, Einordnung investiver Maßnahmen in Prioritätenliste etc.) 

 

Programm des Teilbetriebes FORUM für die Spielzeit 2012/2013

 

 

A) Etatisiert unter Finanzstelle(n) / Produkt(e)/ Produktgruppe(n):

 (Etatisierung im laufenden Haushalt und mittelfristiger Finanzplanung)

 

 

B) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der Umsetzung:

(z. B. Personalkosten, Abschreibungen, Zinswirkungen, Sachkosten etc.)          

 

Wie im Beschlussentwurf unter 2. beschrieben

 

 

C) Finanzielle Folgeauswirkungen ab dem Folgejahr der Umsetzung:            

(überschlägige Darstellung pro Jahr)                                              

 

Wie im Beschlussentwurf unter 2. beschrieben

 

 

D) Besonderheiten (ggf. unter Hinweis auf die Begründung zur Vorlage):

(z. B.: Inanspruchnahme aus Rückstellungen, Refinanzierung über Gebühren, unsichere Zuschusssituation, Genehmigung der Aufsicht, Überschreitung der Haushaltsansätze, steuerliche Auswirkungen, Anlagen im Bau, Auswirkungen auf den Gesamtabschluss)