Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und Nassbereiches der Schwimmhalle sowie Erweiterung/Anbau des Verwaltungsgebäudes
- Kombinierter Planungs- und Baubeschluss
Beschlussentwurf:
Der Umsetzung der Maßnahme „Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und Nassbereiches Schwimmhalle“ und „Erweiterung/zum Anbau des Verwaltungsgebäudes“ am Freizeitbad CaLevornia auf Grundlage der Entwurfsplanung des Architekturbüros „Foest Architektur“ wird zugestimmt.
Die prognostizierten Gesamtkosten für die Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und Nassbereiches der Schwimmhalle betragen nach heutigem Stand netto 850.000 €.
Die prognostizierten Gesamtkosten für die Erweiterung/den Anbau des Verwaltungsgebäudes betragen nach heutigem Stand netto 100.000 €.
gezeichnet:
Adomat
Begründung:
1. Grundsatzbeschluss
Mit dem Wirtschaftsplan 2013 des Sportpark
Leverkusen (Vorlage Nr. 1817/2012) hat der Rat der Stadt Leverkusen am
10.12.2012 Mittel für die „Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und Nassbereiches
der Schwimmhalle“ und der „Erweiterung/dem Anbau des Verwaltungsgebäudes“ am
Freizeitbad CaLevornia bereitgestellt.
Für die Gesamtmaßnahme sind 950.000 €
vorgesehen. Für den Instandhaltungs-Anteil der Maßnahme sind 700.000 € im
Erfolgsplan angesetzt. Der Anlagenzugang von 250.000 € wird durch Mittel des
Vermögensplanes gedeckt, finanziert durch die Sportpauschale des Landes NRW.
2. Baubeschreibung
Sanierung/Erneuerung Umkleide- und Nassbereich Schwimmhalle
Das Freizeitbad CaLevornia ist seit Ende Januar 1998 in Betrieb. In den zurückliegenden 15 Betriebsjahren sind durch das hohe Besucheraufkommen, vor allem im Bereich der Umkleide- und Nassbereiche der Schwimmhalle, die dort eingesetzten Materialien stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Besonders betroffen sind die keramischen Wand- und Bodenflächen, die Sanitärausstattung in den Toilettenanlagen, die Duscharmaturen in den Duschräumen, aber vor allem auch die Umkleide- und Kabinenanlagen. Die verbauten Materialien zeigen deutliche Verschleißerscheinungen, die trotz guter Pflege und regelmäßiger Wartung und Instandhaltung einer dringenden Erneuerung bedürfen.
Darüber hinaus entspricht der komplette Umkleide- und
Nassbereich nicht mehr den heutigen Nutzerbedürfnissen an eine moderne
Freizeitanlage. Die infrastrukturellen Gegebenheiten in diesem Bereich müssen
optimiert und dem tatsächlichen Nutzerverhalten angepasst werden. Gleiches gilt
auch für die Aufteilung und Ausstattung der Dusch- und Toilettenräume, die im
Bestand in ihrer Anzahl als auch in ihrer Anordnung nicht den heutigen
Erfordernissen entsprechen und darüber hinaus auch ein unattraktives
Erscheinungsbild abgeben.
Die neuen zum Einsatz kommenden Materialien müssen dem hohen Besucheraufkommen und der daraus resultierenden starken Belastung, insbesondere durch den ständigen Wassereintrag, gerecht werden.
Der Umkleidetrakt
umfasst ca. 310 m² und die angegliederten Duschen ca. 70 m².
Dies führte in
Folge zu zwei wesentlichen Aufgabenstellungen:
1. Bestandsaufnahme
und -bewertung der Baukonstruktion und Baukonstruktionsbaustoffe sowie der
Ausstattungsqualität der Ausbaukonstruktionen wie z.B. Umkleidekabinen und
Umkleideschrankanlagen als Grundlage eines zu modernisierenden Ausbaues.
2. Erarbeitung
eines darüber hinausgehenden Umgestaltungs- und Modernisierungskonzeptes für
den kompletten Umkleide-, WC-, Dusch- und Fönbereich.
Im Ergebnis ergeben
sich wesentliche Optimierungen der Raumstrukturen, die sich wie folgt
darstellen:
- Zwangsführung
des Badegastes durch den Duschbereich, dabei Zusammenlegung der Duschen- und
WC-Räume und direkte Wegeführung aus dem Umkleidebereich in die Schwimmhalle
einhergehend mit der Überarbeitung der Raum-anordnung in den Duschräumen zur
Berücksichtigung bzw. Umsetzung der Schamzonen, insbesondere in der Damendusche,
verbunden mit einer an den Bedarf angepassten Anzahl der Duschplätze auf
nunmehr 10 Duschen je Einheit, die dem jeweiligen Nutzer darüber hinaus
deutlich mehr Freiraum gewähren
- Entzerrung der Wegeführung und
optimale Zugänglichkeiten
- Attraktivierung
des Angebotes der Familien- und Sammelumkleiden. Schaffung von einer weiteren
„Großen“ Sammelumkleideneinheit Damen / Herren zur gemeinsamen Nutzung von
Gruppen/Schulklassen, Badegästen, Familien, Kleingruppen und vor allem auch von
„älteren“ Menschen, unter Berücksichtigung des demographischen Wandels
- Reduzierung
der Wechselkabinen auf 12 Einzel-Wechselkabinen mit 2 weiteren einzelnen,
großzügigen Familienumkleiden
- Optimierung
der Schrankbelegungen durch direktere Zuordnung sowie geänderte Anordnung und
Ausführung der Schrankanlagen einhergehend mit einer deutlichen Erhöhung der
Anzahl zur Verfügung gestellter Garderobenschränke von derzeit 552 Stück auf
künftig 652 Stück mit einem attraktiven 3-fach Schranktyp „Piano“ und bekannten
2-fach Schränken
- Integration
des Fön- und Make-up-Bereiches in den Umkleidebereich, dadurch
Flächenvergrößerung im Kassen- und Wartebereich
- Verbesserung
der gesamten Raumbeleuchtung mit einer helleren, raumzonierten, indirekten und
direkten Deckenbeleuchtung im Zusammenspiel mit einem Farbkonzept der Boden-
und Wandflächen sowie Möbelausstattung
Die bautechnische
Ausführung folgt dem „Stand der Technik“ mit den zugrunde liegenden DIN-Normen,
Richtlinien, Merkblättern und Technische Regelwerke.
Besondere Sorgfalt
wird auf möglichst langlebige, dauerhafte und wartungsarme Bauteile bei einer
lebenszyklusgerechten Planung der Grundkonstruktionen mit der integrierten
Gebäudetechnik gelegt.
Eine
materialgerechte Planung von z.B. stark beanspruchten Konstruktionen und
Bauteiloberflächen führt z.B. zur Wahl einer Ganzglas-Wechselkabinen-Ausführung
bei gleichzeitig lang andauerndem Nutzungszeitraum und zu erwartenden
Austauschzyklen.
Die Material- und
Farbgestaltung folgt dabei weiter bewusst den bekannten und vertrauten
Eindrücken der gesamten Badeeinrichtung und greift diese für eine behutsame und
sorgfältig gewählte Neuinterpretation von Materialität, Oberflächenstruktur und
Farbauswahl auf.
Erweiterung/Anbau Verwaltungsgebäude
Der Verwaltungsbereich des Freizeitbades CaLevornia ist seit Inbetriebnahme im Januar 1998 insgesamt zu klein bemessen. Der Publikumsverkehr und der eigentliche Verwaltungsbereich mit Abrechnung/Buchhaltung sind nur unzureichend voneinander getrennt. So kann der sicherheitsrelevante Vorgang der Abrechnung/Buchhaltung zurzeit nicht in einem abgeschlossenen Bereich erfolgen. Dieser Mangel soll im Zuge der Erweiterung des bestehenden Verwaltungsbereiches abgeschafft werden.
Daher soll während der Schließung der Schwimmhalle im gleichen Zeitraum eine Erweiterung des bestehenden Verwaltungsgebäudes durch einen kleinen Anbau um ca. 40 m² erfolgen, der im elementierten Systembau in Fortführung der Bestandsgebäude-struktur und der äußeren Gestaltung errichtet werden kann.
3. Umsetzung/Zeitplan
Die Komplexität der Maßnahme Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und Nassbereiches Schwimmhalle macht es erforderlich, dass die Schwimmhalle für drei Monate, und zwar beginnend mit der obligatorischen Schließung der Anlage Mitte September, komplett ab dem 16.09.2013 bis 20.12.2013 geschlossen werden muss.
In diesem Zeitraum wird auch die Maßnahme Erweiterung/Anbau des Verwaltungsgebäudes erfolgen.
Der Saunabereich wird ebenfalls ab dem 16.09.2013, jedoch nur bis zum 11.10.2013 für insgesamt vier Wochen geschlossen. In diesem Zeitraum werden verschiedene kleinere Einzelmaßnahmen zur Ausführung kommen, die bisher während der jährlichen 12 tägigen Schließung im September baulich/technisch nicht umgesetzt werden konnten. Ab dem 12.10.2013 wird die Saunaanlage den Besuchern wieder zur Verfügung stehen.
4. Finanzierung
Im Wirtschaftsplan 2013 des Sportpark
Leverkusen sind für die Maßnahme Sanierung/Erneuerung des Umkleide- und
Nassbereiches Schwimmhalle 850.000 € vorgesehen. Davon sind 700.000 € im
Erfolgsplan (Instandhaltungsaufwand) und 150.000 € im Vermögensplan
(Herstellungsaufwand, Anlagenzugang) berücksichtigt.
Für die Maßnahme Erweiterung/Anbau
Verwaltungsgebäude sind im Vermögensplan 100.000 € berücksichtigt.
Die Anlagenzugänge werden finanziert durch
die Sportpauschale des Landes NRW.
Die sich durch die Schließung ergebenden Umsatzeinbußen in den Schließungsmonaten (ca. 230.000 €) sind im Erfolgsplan für das Freizeitbad CaLevornia berücksichtigt.
5. Notwendigkeit
der Beschlussfassung durch den Betriebsausschuss SPL
Bei der Baumaßnahme
Sanierung/Erneuerung Umkleide- und Nassbereich Schwimmhalle und Erweiterung/Anbau
Verwaltungsgebäude handelt es sich, gemäß Eigenbetriebsverordnung und
Betriebssatzung Sportpark Leverkusen um eine Maßnahme, über die der
Betriebsausschuss SPL entscheiden muss.
Der Sportpark
Leverkusen bittet deshalb den Betriebsausschuss SPL dem Beschlussentwurf dieser
Vorlage zuzustimmen.
Schnellübersicht über die finanziellen Auswirkungen der Vorlage
Nr. 2018/2013
Beschluss des Finanzausschusses vom 01.02.2010 und Auflage der
Kommunalaufsicht vom 26.07.2010
Ansprechpartner / Fachbereich / Telefon: Herr Scholz, SPL,
0214-35765030
Kurzbeschreibung
der Maßnahme und Angaben, ob die Maßnahme durch die Rahmenvorgaben des
Leitfadens des Innenministers zum Nothaushaltsrecht abgedeckt ist.
(Angaben
zu § 82 GO NRW, Einordnung investiver Maßnahmen in Prioritätenliste etc.)
A) Etatisiert unter
Finanzstelle(n) / Produkt(e)/ Produktgruppe(n):
(Etatisierung im laufenden Haushalt und
mittelfristiger Finanzplanung)
Die Maßnahme ist laut Ratsbeschluss Teil der Wirtschafts- und Finanzplanung 2013 des SPL.
Wirtschaftsplan 2013, Vermögensplan: 250.000 €
Finanzierung: Sportpauschale
Wirtschaftsplan 2013, Erfolgsplan: 700.000 €
Finanzierung: beschlossene Mittel des Erfolgsplans, laufendes Geschäft
B) Finanzielle
Auswirkungen im Jahr der Umsetzung:
(z. B. Personalkosten,
Abschreibungen, Zinswirkungen, Sachkosten etc.)
Instandhaltungsaufwand: 700.000 €
C) Finanzielle Folgeauswirkungen ab dem Folgejahr der Umsetzung:
(überschlägige Darstellung
pro Jahr)
Abschreibungsaufwand für die Neuanlagen
D) Besonderheiten
(ggf. unter Hinweis auf die Begründung zur Vorlage):
(z. B.: Inanspruchnahme aus
Rückstellungen, Refinanzierung über Gebühren, unsichere Zuschusssituation,
Genehmigung der Aufsicht, Überschreitung der Haushaltsansätze, steuerliche
Auswirkungen, Anlagen im Bau, Auswirkungen auf den Gesamtabschluss)