Beschlussentwurf:
Der Fahrplananpassung der Linie 239/240 durch Wegfall der so genannten OKA-Schleife (Haltepunkte „Rennbaumstraße“ und „Gerhart-Hauptmann-Str.“) in Fahrtrichtung Opladen wird zugestimmt.
gezeichnet:
Mues
Begründung:
Ausgangslage
Die Linie 239/240, die gemeinsam von der KWS und der Fa. Wiedenhoff (KGW) gefahren wird, verkehrt von Leverkusen-Opladen im 20-Minuten-Takt über Burscheid nach Hilgen und zurück.
In den letzten Jahren mussten die durch umfangreiche Baustellen auf Burscheider und Hilgener Gebiet entstandenen Einschränkungen durch Fahrplananpassungen aufgefangen werden. Um den zunehmenden Verspätungen auf dem wichtigen Linienabschnitt Burscheid – Lev.-Opladen entgegen zu wirken, wurde die Linie in der Hauptverkehrszeit von 04:30 bis 18:30 Uhr, Montags – Freitags, im Burscheider Stadtzentrum (Haltestelle Füllsichel) getrennt.
Diese Trennung der Linie 239/240 soll durch Optimierungsmaßnahmen auf Burscheider und auf Leverkusener Stadtgebiet wieder aufgehoben werden und eine durchgängige Linienführung hergestellt werden.
Der gestiegenen Nachfrage durch Pendler, Schüler und anderer Fahrgäste wurde durch den vermehrten Einsatz von Gelenkbussen auf dieser Linie Rechnung getragen. Das Verspätungsrisiko wird hauptsächlich verursacht durch die gestiegene Fahrgast-nachfrage und die damit verbundene Zunahme von Ein- und Ausstiegszeiten. Zudem erreichen die Gelenkbusse wegen der automatischen Türschließung nicht die Abfertigungsgeschwindigkeit von Solobussen.
Um die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten der Fahrer und die Fahrplansicherheit für die Fahrgäste zu gewährleisten, sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Maßnahmen möglich.
Ø Es wird ein zusätzlicher Bus in den Umlauf der Linie integriert oder es erfolgt eine Ausdünnung des Taktes von bislang 20 Minuten auf 30 Minuten. Die Erhöhung der Fahrzeuganzahl einschl. des Fahrers ist teuer und eine Ausdünnung des Taktes bedeutet eine deutliche Qualitätsverschlechterung der Verbindung nach Burscheid.
Ø Es wird eine Reduzierung der Umlaufzeit erreicht, indem der Linienweg optimiert wird. Hierbei können die Anzahl der Busse und der Takt unverändert bleiben.
Um eine Fahrzeiteinsparung von mehreren Minuten zu erreichen, und damit den ständigen Verspätungen entgegen zu wirken, sollen die Haltepunkte „Rennbaumstraße“ und „Gerhart-Hauptmann-Straße“ (OKA-Schleife) in Fahrtrichtung Opladen entfallen.
Die Haltestelle „Gerhart-Hauptmann-Straße“ wird von der Linie 239/240 nur in der Fahrtrichtung Opladen Busbahnhof angedient. Es handelt sich um eine reine Ausstiegshaltestelle, an der täglich zusätzlich zu den Schülern ca. 250 Fahrgäste aussteigen. Die Haltestelle „Rennbaumstraße“ in Richtung Opladen dient überwiegend dem Schülerverkehr.
Durch den Wegfall dieser Haltestellen entfällt für die Linie 239/240 die Wegestrecke über die Rat-Deycks-Straße / Fürstenbergstraße / Düsseldorfer Straße / Gerichtsstraße; somit können die Busse von der Rennbaumstraße kommend direkt links in die Freiherr-von-Stein-Straße abbiegen und mit der entsprechenden Fahrzeitersparnis auf kürzesten Wege zum Busbahnhof Opladen gelangen. Die Fahrgäste mit Ziel Fußgängerzone werden somit über die Bahnhofstraße geleitet. Auch die Marienschule liegt innerhalb eines Radius von 300 m und ist weiterhin gut zu erreichen.
Durch die laufende Kanalbaumaßnahme in der Rat-Deycks-Straße, wird seit ca. einem 3/4 Jahr baustellenbedingt die OKA-Schleife und somit die beiden o.g. Haltepunkte nicht mehr angefahren. Die Fahrverlaufsanalysen der KWS haben tatsächlich die benötigten Fahrzeiteinsparungen bestätigt. Ferner gibt es keine Beschwerden seitens der Kunden der KWS. Im Gegenteil, einige begrüßen nunmehr die schnellere Erreichbarkeit des Busbahnhofs und die damit verbesserte Anschlusssicherheit.
Auch bei Wegfall der OKA-Schleife verbleiben mit den Linien 202, 231, 250, 255, insgesamt noch 10 Fahrten/ Stunde, die in beiden Richtungen die Relation Busbahnhof - Berliner Platz über die Düsseldorfer Str. bedienen.
Nicht betroffen von dem Wegfall der Haltestellen sind die morgendlichen Einsatzwagen (E-Busse) für die Beförderung der Schüler; diese Busse sollen weiterhin diese Haltestellen „Rennbaumstraße“ und „Gerhart-Hauptmann-Straße“ anfahren.
Finanzielle Auswirkungen
Mit der Streichung der OKA-Schleife und dem Wegfall der Haltestelle Füllsichel in Burscheid ist es möglich, die Durchgängigkeit der Linie zwischen Opladen und Hilgen kostenneutral wieder herzustellen.
Ohne diese Fahrzeiteinsparung müsste entweder ein zusätzliches Fahrzeug in Umlauf gebracht werden, welches zusätzliche Betriebskosten von ca. 120.000,- €/Jahr verursachen würde und zu 44,8% von der Stadt Leverkusen zu finanzieren wäre (55,2% vom Rheinisch-Bergischen Kreis), oder der Linientakt müsste von bisher 20 Minuten auf 30 Minuten ausgedünnt werden.
Diese beiden Optionen können zum einen aufgrund der Kosten und zum anderen aufgrund der vorhandenen Fahrgastzahlen von Seiten der Verwaltung nicht befürwortet werden.
Schnellübersicht über die finanziellen Auswirkungen der Vorlage Nr. 0626/2010
Beschluss des Finanzausschusses vom 01.02.2010 und Auflage der
Kommunalaufsicht vom 26.07.2010
Ansprechpartner / Fachbereich / Telefon: Herr Syring/ 66 / 0214-66 66
Kurzbeschreibung
der Maßnahme und Angaben, ob die Maßnahme durch die Rahmenvorgaben des
Leitfadens des Innenministers zum Nothaushaltsrecht abgedeckt ist.
(Angaben
zu § 82 GO NRW, Einordnung investiver Maßnahmen in Prioritätenliste etc.)
Um zusätzliche Betriebskosten der Linie 239/240 zu vermeiden wird eine Optimierung der Linienführung durchgeführt. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Durchgängigkeit der Linie zwischen Opladen und Hilgen kostenneutral wieder herzustellen.
A) Etatisiert unter Finanzstelle(n)
/ Produkt(e)/ Produktgruppe(n):
(Etatisierung im laufenden Haushalt und mittelfristiger
Finanzplanung)
keine Etatisierung notwendig
B) Finanzielle
Auswirkungen im Jahr der Umsetzung:
(z. B. Personalkosten,
Abschreibungen, Zinswirkungen, Sachkosten etc.)
keine
C) Finanzielle Folgeauswirkungen ab dem Folgejahr der Umsetzung:
(überschlägige Darstellung
pro Jahr)
keine
D) Besonderheiten
(ggf. unter Hinweis auf die Begründung zur Vorlage):
(z. B.: Inanspruchnahme aus
Rückstellungen, Refinanzierung über Gebühren, unsichere Zuschusssituation,
Genehmigung der Aufsicht, Überschreitung der Haushaltsansätze, steuerliche
Auswirkungen, Anlagen im Bau, Auswirkungen auf den Gesamtabschluss)
Die Linienanpassung der 239/240 soll zum Fahrplanwechsel im Herbst 2010 umgesetzt werden. Aufgrund des redaktionellen Vorlaufes (Druck der Fahrplanhefte, Aushangfahrplan, etc.) ist eine kurzfristige Beschlussfassung in der Sitzung am 02.09.2010 notwendig.