Kenntnisnahme:
Der Sachstandsbericht zur Beseitigung der Flutschäden an verschiedenen städtischen Gebäuden sowie die Auswirkungen daraus auf das Arbeitsprogramm der Gebäudewirtschaft werden zur Kenntnis genommen.
gezeichnet:
In Vertretung In Vertretung
Richrath Adomat Deppe
Begründung:
Sachstandsbericht zur Beseitigung der Flutschäden:
1.
Theodor-Heuss-Realschule
1.1.
Altbau
Im Altbau stand das gesamte
Kellergeschoss unter Wasser und das EG bis ca. 30 cm. Hiervon betroffen sind
neben den Fachräumen auch die Mensa und die Hausmeisterwohnung. Der notwendige
Rückbau ist im Wesentlichen erfolgt und aktuell erfolgt sowohl die Trocknung
als auch die Planung der Wiederherrichtung sowie die Verlagerung der Technik
als vorsorgliche Maßnahmen gegen Hochwasser.
1.2.
Neubau
(Gebäude von 2003)
Im Neubau stand der Keller vollständig
unter Wasser und im EG stand das Wasser bis ca. 1,60 hoch. Aktuell erfolgen die
Rückbauarbeiten mit Hochdruck. Sobald diese abgeschlossen sind, schließt sich
die Trocknung an und der Wiederaufbau wird angegangen. Hierzu wurden
entsprechende Ingenieurbüros zur Unterstützung rekrutiert und neben Schadstoffgutachtern
und Sanierungsunternehmen in die Planung mit eingebunden. Aktuell werden
Überlegungen angestellt, ob es im Rahmen der Wiederherrichtung möglich ist, die
technischen Anlagen als auch die EDV-Räume aus dem Bereich des Kellergeschosses
in obere Geschosse zu verlagern. Hierbei kommt eventuell auch die Umsetzung der
Ausbaureserve im 2. OG in Betracht.
Auch Grundrissveränderungen werden in
Abstimmung mit der Schule geprüft.
1.3.
Sporthalle
Theodor-Heuss-Realschule
Die Sporthalle befand sich bereits vor dem Hochwasser in einem baulich sehr schlechten Zustand, so dass bereits ein Grundsatzbeschluss (Vorlage Nr. 2020/0092, vom 14.12.2020) vorliegt, die bestehende Zweifachhalle durch eine neue Dreifachhalle zu ersetzen. Durch die Flut ist die bestehende Halle jetzt soweit in Mitleidenschaft gezogen worden, dass eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich ist. Die Halle muss abgerissen werden und der bereits angedachte Neubau einer Dreifachhalle ggf. prioritär umgesetzt werden.
Eine grobe Kostenschätzung für die Summe aller notwendigen Maßnahmen an der Theodor-Heuss-Realschule beläuft sich auf ca. 16.500.000 €.
2.
Errichtung
Containeranlage mit 13 Klassen am Standort Montanusrealschule zur Unterbringung
der Theodor-Heuss-Realschule
Die Maßnahme
ist unter Beachtung der Erleichterungen im Vergaberecht ausgeschrieben worden
und die Erstangebote liegen vor. Das
Vergabeverfahren wird in Kürze abgeschlossen, so dass Anfang September eine
Beauftragung erfolgen kann. Parallel hierzu befinden sich bereits die
vorbereitenden Maßnahmen, wie die Verlegung der Hausanschlüsse, in der
baulichen Umsetzung. Das Bauantragsverfahren ist in Vorbereitung. Es ist beabsichtigt,
die Errichtung der Containereinheit in den Herbstferien vorzunehmen, damit die
Auswirkungen auf den laufenden Schulbetrieb so gering wie möglich gehalten
werden. Die sich anschließende Fertigmontage sowie die abschließende
Inbetriebnahme sollen dann bis im November 2021 durchgeführt werden.
Die Kosten belaufen
sich auf ca. 1 Mio. €.
3.
Fr.
von Stein-Gymnasium
Die gesamten Keller standen samt
technischer Anlagen bis unter die Kellerdecke unter Wasser. Darüber hinaus
wurde der Bereich der Turnhalle inklusive Nebenräumen erdgeschossig geflutet.
Die Garderobenbereiche der 3-fach Halle waren ebenfalls betroffen; die Dreifachhalle
selbst ist glücklicherweise verschont geblieben.
Die Rückbauarbeiten sind weitestgehend
abgeschlossen. Die Reinigung und Trocknung läuft und die Wiederherstellung ist
in Planung und Vorbereitung. Die Elektroversorgung ist durch die EVL
wiederhergestellt worden. Die hausinterne Elektroverteilung wird aktuell über
eine Vielzahl von Provisorien realisiert, sodass die sich auf dem Grundstück
befindende Containeranlage als auch das „Stein-Café“ wieder für die Nutzung
freigegeben werden konnte. Die Freigabe der 3-fach Halle ist für September –
allerdings voraussichtlich ohne Garderobenbereiche – geplant. Parallel wird
geprüft, ob Teilbereiche der Technik in obere Geschosse verlegt werden können,
bzw. es im Bereich der Geländemodulation bzw. der Abschottung der Zugänge zu
den Kellergeschossen Lösungen gefunden werden können, die bei zukünftig
möglichen Hochwassern verhindern, dass Wasser in umfänglichen Ausmaß ins
Gebäude gelangen kann.
Eine grobe Kostenschätzung für die Summe aller notwendigen Maßnahmen am Freiherr- vom- Stein Gymnasium beläuft sich auf ca. 7.500.000 €.
4.
Remigius-Grundschule
inklusive Bielerthalle
Das gesamte Kellergeschoss stand unter
Wasser. Die Rückbauarbeiten sind in wesentlichen Teilen erfolgt. Die
Trocknungsarbeiten laufen. Statische Mängel konnten behoben werden.
Voraussichtlich wird die Bielerthalle im September 2021 wieder für die Nutzung
zur Verfügung gestellt werden können. Die Sanierung des Schulgebäudes, hier
insbesondere die Erneuerung der Technik, befindet sich aktuell in Planung.
Hierbei wird geprüft, ob Teile der Technik vorsorglich ins Erdgeschoss verlegt
werden können.
Eine grobe Kostenschätzung für die Summe aller notwendigen Maßnahmen an der Remigiusschule beläuft sich auf ca. 2.000.000 €.
5.
NaturGut
Ophoven
Der Ausstellungstrakt und die Scheune
standen erdgeschossig hüfthoch unter Wasser. In der Burg und im
Verwaltungsgebäude waren nur die Keller geflutet.
Der Rückbau und die Trocknung laufen.
Die Wiederherstellung ist in der Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung beläuft
sich auf ca. 3.500.000 €.
6.
Kita
Adalbert-Stifter-Str. 10
Der Keller stand unter Wasser, das Erdgeschoss
ca. 20 cm. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Die Wiederherstellung ist in
der Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung beläuft
sich auf ca. 350.000 €.
7.
Kita
Adalbert-Stifter-Str. 12
Im Erdgeschoss stand das Wasser ca. hüfthoch.
Der Rückbau ist größtenteils abgeschlossen und die Trocknung läuft. Die
Wiederherstellung ist in der Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung
beläuft sich auf ca. 250.000 €.
8.
Villa
Wuppermann
Der Keller war ca. 90 cm hoch
überflutet, im Erdgeschoss wurde das Parkett im Kaminzimmer durch
hochgedrücktes Wasser aus der Kanalisation beschädigt. Der Rückbau und die
Trocknung laufen. Die Wiederherstellung ist in der Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung beläuft
sich auf ca. 600.000 €.
9.
Altes
Bürgermeisteramt Schlebusch
Im Keller stand das Wasser bis zur
Unterkante der Decke. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Die
Wiederherstellung ist in der Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung beläuft
sich auf ca. 250.000 €.
10. Heinrich-Lübke-Str.
36 (Atrium-Hotel)
Das Souterrain wurde teilweise
überflutet. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Die Wiederherstellung ist in
Vorbereitung.
Eine grobe Kostenschätzung beläuft
sich auf ca. 500.000 €.
11. Lindenhof,
Weiherstraße 49
Das gesamte Kellergeschoss stand unter
Wasser. Obwohl sich das Gebäude in der Treuhandverwaltung der WGL befindet,
wird die Durchführung der Sanierung von der WGL nicht übernommen (Information
vom 19.08.21).
Es sind bereits erhebliche Belastungen
mit Schimmel entstanden. Derzeit wird versucht, externe Firmen, Gutachter und
Planungsbüros zu finden, um mit dem Rückbau, der Trocknung und der Sanierung zu
starten.
Das Jugendhaus soll übergangsweise in
leerstehende Räume in der Manforterstraße 184 ausgelagert werden. Entsprechende
Herrichtungsarbeiten werden mit Hochdruck vorbereitet.
Ein grober Kostenüberschlag beläuft sich auf mindestens
1.000.000 €.
Maßnahmen zur Verbesserung des
Hochwasserschutzes:
Bei den Überlegungen zum Wiederaufbau wird jeweils geprüft, inwiefern Maßnahmen zum zukünftigen verbesserten Hochwasserschutz erfolgen können. Ein entsprechender Auftrag an eine externe Unterstützung ist in Vorbereitung.
Auswirkungen auf das Arbeitsprogramm der Gebäudewirtschaft:
Um die Beseitigung der Flutschäden mit hoher Priorisierung zu bearbeiten, ist der Fachbereich Gebäudewirtschaft leider gezwungen, andere Projekte nach hinten zu schieben:
- Finanzplan
1.
Am Stadtpark 23, Neubau 1. Bauabschnitt Realschule
Grundsatzbeschluss
Nr. 2020/3535 vom 31.03.2020
Aktuelle
Vorlage zur Variantenuntersuchung Nr. 2021/0876; Bearbeitung in der
Leistungsphase 2.
2.
Bruder-Bonhöfer-Straße, Sanierung Bürgerhaus
Es liegt bislang keinerlei Planung vor.
3.
Burgweg, Erweiterung GGS
Planungsbeschluss
Nr. 2020/0069 vom 06.11.2020. Für die weitere Bearbeitung in der Leistungsphase
3 ist ein eu-weites VGV-Verfahren erforderlich.
4.
Carl-Maria-von-Weber-Platz, Neubau Waldschule
Grundsatzbeschluss
Nr. 2021/0499 vom 02.03.2021. Ein eu-weites VGV-Verfahren für ein
Generalplanungsbüro ist in Vorbereitung.
5.
Elisabeth-von-Thadden-Str., Erweiterung
Hugo-Kükelhaus-Schule
Aktuell ist die
Bedarfsermittlung abgeschlossen. Voraussichtlich wird ein eu-weites
VGV-Verfahren erforderlich.
6.
Hans-Schlehan-Straße, Erweiterung und Sanierung GGS
Opladen
Der Planungsauftrag
wurde erteilt. Aktuell wird die Leistungsphase 2 bearbeitet.
7.
Hardenbergstraße, Neubau Kita
Eine interne
Vorentwurfsplanung liegt vor.
8.
In der Wasserkuhl, Erweiterung KGS
Der Planungsauftrag
wurde erteilt. Aktuell wird die Leistungsphase 2 bearbeitet.
9.
Peter-Neuenheuser-Str., Sanierung Festhalle Opladen
Die
Architekten- und Ingenieuraufträge wurden erteilt. Die Bearbeitung befindet
sich aktuell in der Leistungsphase 2.
10.
Rathenaustraße, Ort der Generationen
Planungsbeschluss
Nr. 2020/3639 vom 06.08.2020
Der
Zuschussantrag wird zum 30.09.2021 eingereicht. Die Leistungsphase 3 ist damit
abgeschlossen und ein Baubeschluss kann erwirkt werden.
11.
Scharnhorststraße, Neubau Kita
Eine interne
Vorentwurfsplanung liegt vor. Ein eu-weites VGV-Verfahren für einen Generalplaner
ist erforderlich.
B.
Bauunterhaltung
1.
Bielerthalle; Sanierung des Sportbodens.
2.
Fr. von-Stein-Gymnasium, Morsbroicher Str. 77;
Sanierung Toiletten Trakt 3.
3.
Gesamtschule, Ophovener Str. 4; Sanierung der
Pausentoiletten 2. UG.
Die Reihenfolge
der Auflistung stellt keine Rangfolge dar.
Es wird jeweils versucht, die derzeitige Planungsphase abzuschließen.
Terminplanungen
Der Zeitraum der Verschiebungen hängt maßgeblich neben der Beseitigung der Flutschäden auch vom Erfolg der aktuellen Stellenbesetzungsverfahren ab.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt
beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Ja – investiv
Finanzstelle/n: Finanzposition/en:
Auszahlungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Name Förderprogramm:
Ratsbeschluss vom zur Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: €
Maßnahme ist im Haushalt ausreichend
veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr:
Bilanzielle Abschreibungen: €
Hierunter
fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw.
Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab
Haushaltsjahr:
Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge,
Auflösung Sonderposten): €
Produkt: Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt: Sachkonto
Hinweis Dez. II/FB 20: Mit Bescheid vom 22.07.2021 hat die
Stadt Leverkusen gem. Runderlass 304-46.17-2239/21 einen Betrag von 1.000.000 €
als finanzielle Unterstützung der Gemeinden bei der ersten Instandsetzung
kommunaler Infrastruktur, Räumung und Reinigung aufgrund der Umweltkatastrophe
vom 14./15.07.2021 vom MHKBG erhalten.
Die Stadt
hat am 04.08.2021 eine erste Kostenschätzung bezüglich der Schäden am
städtischen Vermögen abgegeben.
Wie hoch der
Anteil der Hilfen von Bund und oder Land hierauf ausfallen wird, kann zum
jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Aktuell werden die Maßnahmen
zunächst durch zurückgestellte Projekte gedeckt.
II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des
Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz-
bis mittelfristige
Nachhaltigkeit |
langfristige
Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |
Begründung der
einfachen Dringlichkeit:
Die Vorlage konnte erst kurzfristig fertiggestellt werden, sodass die normalen Einladungsfristen leider nicht eingehalten werden konnten.