- Planungsbeschluss
Beschlussentwurf:
1. Der Entwurfsplanung von Rumpf Architekten aus Andernach zur Sanierung und Erweiterung der Gemeinschaftsgrundschule, Hans-Schlehahn-Str. 6 in Leverkusen-Opladen, wird zugestimmt.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, für die Dauer der Baumaßnahme ein Ausweichquartier zu suchen.
3. Die zur Planung der Maßnahme erforderlichen Mittel in Höhe von 3.440.000 € stehen auf der Finanzstelle 65020170011145, Finanzposition 783100, als liquide Mittel sowie als Verpflichtungsermächtigung in 2022 zur Verfügung.
4. Die Planung ist auf Grundlage der Vorentwurfsplanung fortzuführen.
gezeichnet:
In Vertretung
Deppe
Die Gebäude an der Hans-Schlehahn-Straße 6 gehören als Dependance zur Gemeinschaftsgrundschule Opladen, die ihren Hauptstandort an der Herzogstraße hat.
Der Gebäudekomplex in der Hans-Schlehahn-Straße besteht aus einem Hauptgebäude mit Nebentrakt aus dem Jahr 1951, einem Anbau aus dem Jahr 1974 und dem ehemaligen Hausmeisterhaus. Die frei stehende Turnhalle, inkl. Umkleidebereich, wurde im Jahr 1983 erbaut. Die Halle und das ehemalige Hausmeisterhaus sind nicht Bestandteil der Planung. Für das Schulgrundstück gibt es keinen Bebauungsplan.
Nach dem Anbau 1974 ist die Schule, mit Ausnahme der WC-Anlage, weder modernisiert noch umfangreich saniert worden. Es wurden immer nur kleinere Reparaturen im Rahmen der Bauunterhaltung durchgeführt. Die technischen Bauteile müssen dringend erneuert werden, um dem heutigen Standard zu entsprechen. Hierzu müssen z. B. die technischen Anlagen mit Leitungsführung komplett erneuert werden. Im Bereich der Technik, Brandschutz und Energieeinsparungen sind die Anforderungen soweit gestiegen, dass ein Aufrüsten nicht mehr möglich und eine Grundsanierung geplant ist. Des Weiteren ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler am Standort gestiegen, sodass eine Erweiterung erforderlich ist, die Verpflichtung zur Ganztagsbetreuung bedingt den Neubau einer Mensa. Durch die erforderlichen grundlegenden Eingriffe in den Bestand und die zusätzlichen erforderlichen Erweiterungen wird der Gesamtkomplex überplant und an die Anforderungen der neuen pädagogischen Konzepte angepasst.
Planung
Das Bestandsgebäude wird mit notwendigen technischen Anpassungen und Erweiterung im Klassentrakt zu einem Gebäude mit Clusterstruktur umgebaut. Im Neubau zwischen Hauptgebäude und Sporthalle finden eine Mensa und alle weiteren erforderlichen Räume, wie Verwaltung, sanitäre Anlagen, Technik und der zusätzliche Klassenraumbedarf, Platz.
Das straßenseitige Hauptgebäude wird strukturell erhalten, während der bestehende eingeschossige rückwärtige Teil (bestehende Verwaltung) aus statischen Gründen abgebrochen und durch ein neues zweigeschossiges Gebäude ersetzt wird. Hierbei müssen das sanierte WC-Haus aus statischen und planungstechnischen Gründen ebenfalls abgebrochen und die Anlagen im Neubau ersetzt werden. Eine neu geplante Aufzugsanlage im zentralen Treppenhaus dient der barrierefreien Erschließung und ist Teil des Barrierefrei-Konzeptes.
Somit entsteht Richtung Sporthalle ein architektonisch abgesetzter Neubau über zwei Etagen, der im Erdgeschoss den Verwaltungsbereich erweitert und die Mensa und Frischkostküchenflächen beherbergt. Im Obergeschoss wird neben einem Lerncluster mit Nebenraumprogramm (Lernlandschaft, Differenzierungs-, Team-, Mehrzweck- und Sanitärräumlichkeiten) auch die Lüftungstechnik für den Neubau ihren Platz finden. Bei diesen grundlegenden Sanierungen sollen die Grundstruktur, die Optik und das Tragwerk im Haupthaus erhalten bleiben und werden in der schulhofseitigen Erweiterung den zusätzlichen Anforderungen (Lastverteilung) angepasst.
Der Neubau sowie die Erweiterung werden nach
aktuellem Standard in einer energetisch hochwertigen Ausführung errichtet. Die
Fassade vom Haupthaus soll optisch und strukturell erhalten bleiben. Um die
Energiebilanz wesentlich zu verbessern, sollen eine PV-Anlage und eine
Luftwärmepumpe realisiert werden, die den gesamten Schulstandort versorgen. Es
ist geplant, die Maßnahme in einem Bauabschnitt ohne parallele Nutzung der
Bestandsgebäude durch die Schule auszuführen, da die grundlegende Erneuerung
der technischen Anlagen keine Nutzungsaufteilung zulässt. Eine Auslagerungsmöglichkeit
muss noch gefunden werden. Die Planungen wurden und werden eng mit den
beteiligten Nutzenden abgestimmt.
Vorgesehene Maßnahmen:
Hochbau
- Überarbeitung der
Fassade im Bestand,
- Erneuerung der
Fenster- und Türanlagen,
- Ertüchtigung und
Verbesserung des Brandschutzes,
- Herstellung
Barrierefreiheit im 2 Sinne-Prinzip,
- Energetische Hülle
nach BEG 40+ bzw. Folgeprogramm,
- Herstellung von
Lernclustern mit offenen Lernbereichen,
- Errichtung einer
Mensa mit Frischkostküche und Versammlungsraum.
Nachhaltigkeit
- Gründach im Bereich
der Erweiterung,
- PV-Anlage auf dem Neubau,
- Reduzierung der
Wärmebrücken,
- Verbesserung der
Energiebilanz durch Modernisierung der technischen Anlagen,
- Einbau einer Luftwärmepumpe
zur Energieversorgung,
- Fassadenbegrünung (wo
möglich),
- Holzfassade (noch in
Prüfung).
Technik
- Erneuerung aller
Leitungen/Leitungsführung für eine gesicherte und umweltfreundliche
Nutzung,
- Erneuerung der
Elektrotechnik sowie Erneuerung der Beleuchtung und der Sicherheitsbeleuchtung
in effizienter LED-Technik mit Präsenzmeldern,
- Einbau einer Lüftung
durch eine volumenstromgeregelte und mit Wärmerückgewinnung ausgerüsteten
Anlage für alle Bereiche.
Kosten
Die prognostizierten Gesamtkosten betragen
gemäß Kostenschätzung laut DIN 276 nach heutigem Stand 17.200.000 €,
einschließlich Mehrwertsteuer. In dieser Summe ist ein Zuschlag (12 %) für
die zu erwartende Baukostensteigerung sowie ein Sicherheitszuschlag von 10 %
für Unvorhergesehenes enthalten. Die zur Planung erforderlichen Mittel stehen
im Finanzplan unter der Finanzstelle 65020170011145, Finanzposition 783100,
bereit.
Für die Baumaßnahme wird noch ein Förderprogramm
gesucht. BEG 40+ war angedacht, wurde aber aktuell von der KfW-Bank (Kreditanstalt
für Wiederaufbau) gestoppt. Die Folgeprogramme müssen abgewartet werden.
Termine
Die Planungsleistungen sollen nach dem
Planungsbeschluss kurzfristig fortgesetzt werden, um Ende 2022 die
Entwurfsplanungen zu beenden und einen Baubeschluss Anfang 2023 zu erwirken, sodass
der Bauantrag möglichst auch Anfang 2023 gestellt werden kann. In 2023-2024
wird die Ausführungsplanung vorangetrieben, sodass die Schule in den
Sommerferien 2024 ausgelagert und mit den Abbrucharbeiten begonnen werden kann.
Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt
beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Ja – investiv
Finanzstelle/n: 65020170011145 Finanzposition/en: 783100
Finanzmittel für die Maßnahme: 3.440.000,- € Planungsmittel
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Es wird nach einem Förderprogramm gesucht
Name Förderprogramm:
Ratsbeschluss vom zur Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: €
Maßnahme ist im Haushalt ausreichend
veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr:
Bilanzielle Abschreibungen: €
Hierunter
fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw.
Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab
Haushaltsjahr:
Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge,
Auflösung Sonderposten): €
Produkt: Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt: Sachkonto
II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des
Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz-
bis mittelfristige
Nachhaltigkeit |
langfristige
Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |