Herr Beig. Adomat (Dez. IV) gibt folgenden Bericht zum Thema Schulstrukturdebatte:

 

Aufgrund des derzeitigen Sachstandes beabsichtigt die Fachverwaltung mit den schulpolitischen Sprechern der Fraktionen und Gruppierungen nicht, wie angekündigt im Herbst in die Schulstrukturdebatte einzutreten, sondern erst im März 2011 nach Vorliegen der Anmeldezahlen zum Schuljahr 2011/2012.

 

Rh. Küchler (SPD) erklärt, dass es ein Fehler war, die Schulstrukturdebatte nicht zu einem früheren Zeitpunkt geführt zu haben. Insofern ist er mit einer Verschiebung in den März 2011 nicht einverstanden.

Er macht darauf aufmerksam, dass das Fehlen der Daten bereits dazu geführt hat, nicht am Landesmodellversuch teilnehmen zu können. Er bittet die Verwaltung, das Thema schnellstens aufzugreifen und den Schulausschuss über die möglichen Varianten einschl. der Bedingungen und Konsequenzen zu unterrichten.

 

Herr Lutfullin (FDP) vertritt die Auffassung, dass die Diskussion über die Schullandschaft seit Jahren geführt wird. Mit Blick auf die vielfältigen Problemstellungen, vor denen die Stadt Leverkusen derzeit steht, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Haushaltssituation, hält er die vorgeschlagene Verschiebung der Schulstrukturdebatte auf März 2011 für sinnvoll.

 

Rh. Marewski (CDU) hält eine über einen längeren Zeitraum angelegte sorgfältige Prüfung, bei der viele Dinge besonnen angestoßen werden können und die eine parallele Begleitung des Vorgehens der Landesregierung darstellt, für sinnvoll. Die Bemühungen der Landesregierung sollten nicht durch Überaktionismus konterkariert werden.

 

Rh. Küchler (SPD) empfiehlt, im Sinne der Landesregierung behutsam vorzugehen. Es sollte aber geprüft werden, ob die Möglichkeit gegeben ist, sich am Schulversuch zu beteiligen.

 

Rh. Dr. Becker (OP) verweist auf den GPA-Bericht zur Flächenoptimierung und erklärt, dass die Zusammenstellung der Daten und Fakten vorrangig und nicht erst im März 2011 vorgenommen werden sollte.

 

Herr Soelau (Schulen) erklärt für die Verwaltung, dass die Schülerdaten im Rahmen der Veröffentlichung der amtl. Schülerzahlen, die zum 15.10.10 erhoben worden sind, wie in jedem Jahr bekannt gegeben werden.

Darüber hinaus wird die Fachverwaltung die Regelungsbedarfe für Leverkusen in den Teilschulentwicklungsplänen unter Berücksichtigung der Schülerzahlenentwicklung, des Anmeldeverhaltens der Eltern, der Ganztagsentwicklung in der Primarstufe und der Sekundarstufe I, der Themen Inklusion und Kompetenzzentren sowie der sich hieraus ergebenden Raumbedarfe und der Belange des GPA-Berichtes aufzeigen.

Die v.g. Parameter stellen die Grundlagen für die Schulstrukturdebatte dar.

 

Im Übrigen macht Herr Soelau darauf aufmerksam, dass das Hauptaugenmerk auf dem Hauptschulbereich liegt, da der Gymnasialbereich erhebliche Zuläufe zu verzeichnen hat und der Realschulbereich stabile Schülerzahlen aufweist.

 

Herr Soelau erklärt weiterhin, dass den Schulen die Papiere der Landesregierung vorliegen. Als einzige Schule hat bisher die GHS Neukronenberger Str. grundsätzliches Interesse an einer Erörterung der Umwandlungsbedingungen in eine Gemeinschaftsschule bekundet. Die vorgetragenen Vorstellungen der Schule sind jedoch noch so offen, dass eine Erörterung der Möglichkeiten für Dezember 2010 verabredet worden ist.

 

Rückmeldungen anderer Schulen liegen bisher nicht vor.