Beschluss: einstimmig mit Änderungen beschlossen

Beschluss:

 

Die Verwaltung bewertet die Präventions- und Interventionsarbeit zum Schutz von Kindern vor Gewalt neu und entwickelt ein Konzept, mit welchen personellen Strukturen und durch welche Sachmittel eine umfangreiche Präventions- und Interventionsarbeit nicht nur sichergestellt, sondern ausgebaut werden kann.

 

Dabei beginnt gezielte Präventionsarbeit bereits in den Kindertagesstätten:

 

- Hierzu wird das Fachpersonal regelmäßiger geschult. Der Einsatz von Kinderpsychologinnen und Kinderpsychologen wird Teil des Konzepts. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen und Thementage in den Kitas greifen das Thema altersgerecht auf.

 

Die Präventionsarbeit in den Grundschulen wird verstärkt:

 

- Hierbei werden die Schulen unmittelbar in die Konzeption miteingebunden. Vertrauenspersonen müssen ausgebildet und Räume und Möglichkeiten gefunden werden, in denen größtmögliche Anonymität gewährleistet werden.

 

- Die Schulen entwickeln Ideen, wie in einer Art jährlichen Projekttagen das Thema „Gewalt gegen Kinder“ niederschwellig thematisiert und sensibel aufgearbeitet werden kann. Insbesondere die Nutzung digitaler Geräte bereits durch Grundschülerinnen und -schüler sollte intensiv behandelt werden.

 

Die Präventionsarbeit wird innerhalb der Fachverwaltung neu aufgebaut – eine Stabsstelle „Prävention / Intervention“ vernetzt die verschiedenen Akteure:

 

- Dabei werden Beratungsintervalle der verschiedenen Institutionen (Freie Träger, Sportvereine, Schulen, Kitas, etc.) verkürzt.

 

- Die Kooperationsvereinbarungen bspw. mit Vereinen werden überprüft und ggf. konkretisiert.

 

- Es wird ein System des engmaschigen Austauschs mit dem Gesundheitsbereich (Kinderärztinnen und -ärzte, Gynäkologinnen und Gynäkologen etc.) etabliert.

 

- Im Falle einer Intervention wird ein System des engmaschigen Austauschs mit Polizei, Jugendamt, Staatsanwaltschaft etc. etabliert.

 

Die Verwaltung prüft, ob finanzielle Mittel für die neu zu schaffende Vollzeitstelle zur Koordinierung und für Sachmittel zur Schulung, Fortbildung und zum Ausbau präventiver Ansätze zur Verfügung gestellt und kompensiert werden können.


Frau Bürgermeisterin Demirci lässt über den Antrag in der Fassung der Beschlussempfehlung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses vom 11.11.2021 abstimmen.


- einstimmig -