Beschluss:
Vorwort:
Mit dem Beschluss
vom 25.06.2020 zur Resolution 2020/3568 hat sich der Rat der Stadt für
Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit ausgesprochen. Dort heißt es:
Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit sind unsere Werte
Leverkusen ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Menschen vieler
Nationalitäten, Kulturen und Religionen sind hier zu Hause. Gemeinsam treten
wir ein für eine offene Stadtgesellschaft, die von Humanität, Toleranz,
Demokratie, kultureller Vielfalt und Solidarität getragen ist.
Unsere Demokratie und die damit verbundenen Werte des Grundgesetzes
sind die bedeutendsten Errungenschaften der Bundesrepublik Deutschland. Wir
treten für eine Stadt ein, die Chancen und Perspektiven für alle Menschen
bietet, die hier friedlich im Einklang mit dem Grundgesetz leben.
Das Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft, Religionen und
Kulturen prägt das Gesicht unserer Stadt. Es macht Leverkusen lebendig.
Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus lehnen wir entschieden ab.
Für sie gibt es kein Verständnis und keine Rechtfertigung. Extremistischen
Haltungen und Handlungen wollen wir entschlossen entgegentreten und sie bekämpfen.
Demokratische Werte zu leben und immer wieder zu beleben, ist ein ständiger
Prozess, der uns alle gemeinsam fordert.
Die
Feststellungen und Verpflichtungen der Resolution Nr. 2020/3568 vom 25.06.2020
erneuert der Rat der Stadt Leverkusen mit seinem heutigen Beschluss.
Resolution gegen Rechts - Kein Platz für Rassismus, Provokationen, Fake
News und Täuschungen
Hunderttausende
Menschen in allen Teilen der Bundesrepublik sind in den letzten Tagen auf die
Straße gegangen um gegen Rassismus, Hetze und für unsere freiheitliche Demokratie
zu demonstrieren. Das macht Mut und zeigt, dass wir Demokratinnen und Demokraten
viele sind – viel mehr als diejenigen, die unsere Gesellschaft spalten wollen.
Die
Veröffentlichungen zum Geheimtreffen von rechten Politiker*innen in Potsdam
unter dem Begriff „Remigration“ und auch die immer wieder von einem rechten
Leverkusener Ratsmitglied geäußerten rassistischen Provokationen, Täuschungen
und Fake News machen es notwendig, dass sich auch der Leverkusener Stadtrat
erneut klar gegen Rechtextremismus, Rassismus, Provokationen und Fake News
ausspricht.
Auch in der Stadt
Leverkusen finden immer wieder Aktivitäten rechtsextremer und rassistischer
Gruppierungen statt. Eine latente öffentliche Duldung und Anerkennung der
Einstellungen und Strukturen rechtsextremer Gruppierungen ist nicht zu
akzeptieren. Sonst hätte die demokratische Mitte der Gesellschaft versagt.
Wir, der Stadtrat
der Stadt Leverkusen, erteilen hiermit jeglichen extremistischen Gruppen und
Strömungen eine klare Absage. Wir lehnen Hass und Gewalt sowie die Leugnung
historischer Tatsachen, Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und
Antisemitismus zutiefst ab. Die Stadträte und Stadträtinnen der Stadt
Leverkusen stehen für Freiheit, Toleranz, internationales Miteinander,
Solidarität und Demokratie.
Der Rat regt bei
den Verantwortlichen in den örtlichen Schulen an, die aktuellen Aktivitäten zu
verstärkter Information und Diskussion mit ihren Schülerinnen und Schülern über
die Gräuel der NS-Geschichte und die heutigen Versuche der Verharmlosung,
Rechtfertigung und Desinformation durch Rechtsextremisten zu nutzen. Sollten
die hieraus erwachsenden Fortbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen zusätzliche
Finanzmittel erfordern, wird der Rat sie bereitstellen.
Darüber hinaus
rufen wir alle Mitbürgerinnen und Mitbürger guten Willens auf, Gesicht zu zeigen
und mit uns aufzustehen gegen Fremdenfeindlichkeit.
dafür: 41 (OB, 11 CDU, 11 SPD, 7 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 3 BÜRGERLISTE, 2 OP, 3 FDP, 1 DIE LINKE, 2 parteilos)
dagegen: 2 (1 AfD, 1 Aufbruch Leverkusen)