Betreff
Sachstandsbericht und Verlängerung der Kooperation H2-Werkstatt RheinBerg
Vorlage
2023/2507
Aktenzeichen
312-04-be
Art
Kenntnisnahmevorlage

 

Kenntnisnahme:

 

Der Sachstandsbericht und die kostenneutrale Verlängerung der Kooperation der H2-Werkstatt RheinBerg bis zum 31.12.2024 werden zur Kenntnis genommen.

 

 

gezeichnet:

                                                                            In Vertretung

Richrath                                                            Lünenbach

Begründung:

 

Mit Beschluss vom 30.08.2021 hat der Rat der Stadt Leverkusen der Gründung und dem Aufbau eines Wasserstoffkompetenzzentrums mithilfe einer H2-Werkstatt RheinBerg, gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis, zugestimmt (Vorlage Nr. 2021/0955). Zu diesem Zweck wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Gebietskörperschaften Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis und Stadt Leverkusen bis zum Ende des Jahres 2023 abgeschlossen, in der der Rheinisch-Bergische Kreis die Federführung innehat. Anfang des Jahres 2022 ist auch der Rhein-Sieg-Kreis mit seinen östlichen Kommunen beigetreten.

 

Die Geschäftsstelle der H2-Werkstatt wurde am 30.10.2021 auf dem Zanders Gelände in Bergisch Gladbach eröffnet. In diesem gemeinsamen Projekt werden seither die Aktivitäten der Akteure zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Zusammenarbeit mit der REGIONALE 2025 Agentur und der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) gebündelt vorangebracht.

 

Die Basis für die Arbeit der H2-Werkstatt bildet das Feinkonzept H2R – Wasserstoff Rheinland, die Wasserstoffstudie für das Bergische RheinLand und die Grundlagenstudie Ressourcenlandschaft Bergisches RheinLand der REGIONALE 2025 Agentur. Das Aufgabenportfolio umfasst Wissensvermittlung, Netzwerkausbau und Öffentlichkeitsarbeit. Die Website www.h2werkstatt.de wurde eingerichtet, im Januar 2023 aktualisiert und dient der H2-Werkstatt, um als regionale Ansprechpartnerin im Bergischen RheinLand aktiv als Lotsin und Vermittlerin für alle Themen rund um den „Grünen Wasserstoff“ tätig zu sein.

 

Durch die im Zuge des Ukrainekrieges veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen in der Energieversorgung wurden die Aufgaben der H2-Werkstatt weiterentwickelt. Es erschien ratsam, nicht mehr nur die Förderung von Wasserstoff im Focus zu haben, sondern den Blick zu weiten und das Voranbringen von „Grüner Energie“ zu betreiben. Über den Stand der Aktivitäten der H2-Werkstatt wird im Rahmen des Prozesses „Klimaneutrales Leverkusen“ berichtet.

 

Bislang wurden folgende Initiativen und Maßnahmen angestoßen:

 

·         In der zweiten Jahreshälfte 2022 wurde in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen eine Gesprächsrunde mit Betreiber*innen von Kläranlagen initiiert. Dabei wurden Möglichkeiten zur Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien im Klärwerksbetrieb vorgestellt und diskutiert. Es zeigte sich, dass in dieser Hinsicht Möglichkeiten bestehen, jedoch bei den derzeit noch bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich umgesetzt werden können. Da aktuell auf allen Ebenen an der Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen gearbeitet wird, soll die Wiederaufnahme der Gespräche erfolgen, wenn absehbar ist, welche Möglichkeiten die neue Rechtslage bietet.

 

·         Um mit den Wirtschaftsunternehmen im Bergischen RheinLand ins Gespräch zu kommen und gleichzeitig auch Kontakte zu den Wirtschaftsförderern der Kooperationspartner aufzubauen, wurde im März 2023 zu einer gemeinsamen Onlinekonferenz zum Thema „Perspektiven und Lösungen dezentraler klimaneutraler Energieversorgung für Unternehmen“ eingeladen. An der Veranstaltung mit Referent*innen aus Forschung und Praxis nahmen in der Spitze mehr als 90 Unternehmen teil. Auch die vier Wirtschaftsförderungseinrichtungen stellten ihre Unterstützungsangebote vor. In der Folge erreichten die H2-Werkstatt weitere Anfragen mit anschließenden Beratungsgesprächen.

 

·         Im Winterhalbjahr 2022/2023 wurde gemeinsam mit der REGIONALE 2025 Agentur die Idee entwickelt, die Möglichkeiten der Landwirtschaft bei der Nutzung und Gewinnung von grünem Wasserstoff in den Fokus zu nehmen. Dabei sollte auch überlegt werden, wie die REGIONALE 2025 und die H2-Werkstatt landwirtschaftliche Betriebe bei der Gewinnung und Nutzung dieses Energieträgers unterstützen können. Um mit interessierten Landwirt*innen ins Gespräch zu kommen und insbesondere deren Ideen kennenzulernen, fanden im Oktober 2022 und April 2023 zwei Exkursionen statt, bei denen insgesamt sechs Betriebe besichtigt und entsprechende Gespräche geführt wurden. Daran nahmen auch Vertreter*innen der Kooperationspartner*innen und der REGIONALE 2025 Agentur teil.

 

Unter Federführung der REGIONALE 2025 Agentur sollen die Möglichkeiten und Fragestellungen zur Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft weiter untersucht werden. Auch soll überlegt werden, welche Rolle die örtlichen Energieunternehmen als wichtige Akteur*innen der Energiewende übernehmen können. Die weiteren Arbeitsschritte im Einzelnen werden von der REGIONALE 2025 Agentur mit den Kreisen im Bergischen RheinLand abgestimmt.

 

·         Aktuell wird zusammen mit der REGIONALE 2025 Agentur und den Kooperationspartnern eine Ausschreibung einer anwendungsorientierten Untersuchung der Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien im Bergischen RheinLand vorbereitet. Hierbei soll auch der Fokus auf Biomasse und Abfall gelegt werden. Im Rahmen des Themenfeldes „Ressourcenlandschaft“ soll untersucht werden, welche Potenziale im Bergischen RheinLand gehoben und regional wirtschaftlich verwertet werden können. Damit soll auch erreicht werden, dass die Wertschöpfung dieses Wirtschaftszweiges in der Region erfolgt und verbleibt. In die Vorbereitung der Ausschreibung wurden die örtlichen Netzbetreibende einbezogen und die Städte und Gemeinden des Bergischen RheinLandes durch die drei Kreise über dieses Projekt informiert. Mit der Potenzialanalyse wird auch eine Grundlage geschaffen, auf der die anstehenden Wärmeplanungen der Kommunen aufbauen können. Deshalb sollen die Ergebnisse der Potenzialanalyse auch den Kommunen und weiteren Akteuren wie die kommunalen Netzbetreiber zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Projektabschluss und dem Vorliegen der Ergebnisse wird Mitte 2024 gerechnet.

 

·         Schließlich haben Klimaschutzmanager*innen der Kommunen im Bergischen RheinLand Interesse an der Arbeit der H2-Werkstatt bekundet. Unter Federführung der Kreise sollen entsprechende Gesprächsrunden initiiert werden.

 

Die beteiligten Gebietskörperschaften wollen die anwendungsorientierte und erfolgreiche Arbeit der H2-Werkstatt in 2024 fortsetzen. Da noch ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist der Weiterbetrieb der H2-Werkstatt um ein weiteres Jahr bis 31.12.2024 für alle Gebietskörperschaften ohne weitere finanzielle Aufwendungen gesichert.

 

I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der Umsetzung und in den Folgejahren

 

 Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt beendet)

 

 Ja – ergebniswirksam

 

Produkt:       Sachkonto:      

Aufwendungen für die Maßnahme:      

Fördermittel beantragt:    Nein   Ja       %

Name Förderprogramm:      

Ratsbeschluss vom       zur Vorlage Nr.      

Beantragte Förderhöhe:      

 

 Ja – investiv

 

Finanzstelle/n:       Finanzposition/en:      

Auszahlungen für die Maßnahme:      

Fördermittel beantragt:    Nein   Ja       %

Name Förderprogramm:      

Ratsbeschluss vom       zur Vorlage Nr.      

Beantragte Förderhöhe:      

 

Maßnahme ist im Haushalt ausreichend veranschlagt

 Ansätze sind ausreichend

 Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle      

 in Höhe von      

 

Jährliche Folgeaufwendungen ab Haushaltsjahr:      

 Personal-/Sachaufwand:      

 Bilanzielle Abschreibungen:      

Hierunter fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw. Sonderabschreibungen.

 Aktuell nicht bezifferbar

 

Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab Haushaltsjahr:      

 Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge, Auflösung Sonderposten):      

Produkt:       Sachkonto      

 

Einsparungen ab Haushaltsjahr:      

 Personal-/Sachaufwand:      

Produkt:       Sachkonto      

 

 ggf. Hinweis Dez. II/FB 20:            

 

II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des Klimaschutzes:

Klimaschutz  betroffen

Nachhaltigkeit

 

kurz- bis

mittelfristige Nachhaltigkeit

langfristige Nachhaltigkeit

 

 ja   nein

 ja   nein

 ja   nein

 ja   nein