Beschlussentwurf:
Die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III stimmt der vorgelegten Planung der Verwaltung zur Neugestaltung der Außenanlangen der Katholischen Grundschule (KGS) In der Wasserkuhl mit voraussichtlichen Kosten i. H. v. 1.755.000 € zu.
gezeichnet:
In Vertretung
Deppe
Begründung:
Mit der Vorlage Nr. 2022/1360 hat die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III am 15.09.2022 beschlossen, dass der Vorentwurfsplanung für den Ausbau der KGS In der Wasserkuhl zugestimmt wird und die Maßnahme gemäß der vorgegebenen Zeitplanung fortzuführen ist. Diesem Beschluss trägt die Verwaltung mit der vorliegenden Baubeschlussvorlage Rechnung. Verwiesen wird auch auf die Parallelvorlage des Fachbereichs Gebäudewirtschaft (FB 65) mit Nr. 2023/2577 für die Hochbauarbeiten.
Baubeschreibung:
Die KGS In der Wasserkuhl
in Leverkusen-Steinbüchel soll auf drei Klassenzüge erweitert werden und
hierfür einen neuen Anbau erhalten. Im Rahmen der Hochbauarbeiten sowie durch
die zukünftig veränderte Raumaufteilung ist die Neugestaltung der Außenanlage
ebenfalls erforderlich. Der vorliegende Entwurf umfasst das gesamte
Außengelände der Schule, mit Ausnahme der südöstlichen Flächen um die
bestehende Sporthalle an der Berliner Straße.
Da der geplante
Erweiterungsbau einen großen Teil der bisherigen Schulhoffläche in Anspruch
nimmt, wird die Pausenzone zukünftig weiter in Richtung Sporthalle verlagert.
Inmitten der großen, bestehenden Rasen- und Sandfläche ist ein neuer, zentraler
Spiel- und Bewegungsraum für die Schüler*innen geplant. Die zusammenhängende
Kletterlandschaft aus Seilen und Robinienstämmen lädt mit vielfältigen
Balancier-, Turn-, Liege-, Versteck- und Schwingelementen zu Bewegung und Spiel
ein. Bestehende und geplante Geländemodellierungen werden geschickt in die
Spiellandschaft eingebunden.
Die Stelzen und Balancierbalken
führen in ein Wäldchen, in dem Kinderliegen genutzt werden können, um das Thema
„Lesewelten“ aufzugreifen. Wie vor dem Umbau führt auch nach der Neugestaltung
eine lange, neue Hangrutsche auf die untere Ebene. Die vorhandenen Fußballtore,
der Ballfangkorb, der Streetballkorb und die Tischtennisplatte konnten in die
neue Außenanlagengestaltung integriert und um eine zusätzliche
Tischtennisplatte erweitert werden. Neben den Spielgeräten bieten die
großzügigen bestehenden und geplanten Grünflächen vielfältige Versteck- und
Rückzugsmöglichkeiten und fördern das Spiel mit der Natur.
Barrierefreiheit,
Gefällesituation und Inklusion:
Um die Kinder mit
Beeinträchtigung in den täglichen Spielablauf einzubeziehen, ist bewusst kein
Spielgerät geplant, das ausschließlich von ebendiesen Kindern genutzt werden
kann. Stattdessen werden barrierefreie Spielelemente in die zentrale
Spielelandschaft mit eingebunden, um den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl
zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigung zu fördern. Hierfür sind über
die barrierefreie Zuwegung vom Innenhof zwei Bereiche der Spielfläche mit dem
Rollstuhl erreichbar: die Liegenetze, die über ein Holzdeck erschlossen werden
und an denen sich die Kinder eigenständig mit den Armen oder mit der Hilfe anderer
hochziehen können. Außerdem wird das Zentrum der Spielfläche durch ein inklusiv
nutzbares Holzhäuschen mit Malwand gebildet, welches ebenfalls barrierefrei
erschlossen ist. Der Streetballkorb und die Tischtennisplatten an der Mensa
sind über die Innenerschließung des Gebäudes ebenfalls barrierefrei nutzbar.
Über den weiter nördlich
gelegenen Innenhof, der multifunktional z. B. für Veranstaltungen genutzt werden
kann, erreichen die Schüler*innen barrierefrei die zentrale Freifläche. Auch
der Haupteingang ist barrierefrei erschlossen. Die Höhenunterschiede im Gelände
im Bestand von bis zu vier Metern werden über eine große Freitreppe an der
Kopfseite des Neubaus, die vom Innenhof zur Mensaterrasse führt, überwunden. Aufgrund
der starken Höhenunterschiede im Bestandsgelände ist die Erschließung der
Spielfläche und des Schulgebäudes vonseiten der Sporthalle lediglich
barrierearm möglich. Hier ist parallel zu einer Treppenanlage, angelehnt an die
Bestandshöhen, eine Rampe mit einer Steigung von 9,7 % mit beidseitigem
Handlauf geplant. Der anschließende Weg von der Sporthalle in Richtung
Schulgebäude weist aufgrund der vorhandenen Topografie teilweise ein
Längsgefälle bis zu 5 % auf, sodass auch hier die Zuwegung nur eingeschränkt
barrierefrei möglich ist. Eine Reduzierung des Gefälles ist in diesem Bereich
aufgrund des Bestandsgeländes nicht möglich.
Die Anlieferung der Mensa
im nordwestlichen Grundstücksteil von der Straße In der Wasserkuhl erfolgt über
eine Rampe mit bis zu 14 % Gefälle. Auf der Oberkante der Böschung, die den
starken Höhenunterschied abfängt, ist ein neues Trafogebäude verortet, das von
einer Winkelstützmauer eingefasst wird. Da dieses eine Fallhöhe von unter einem
Meter aufweist, ist keine Absturzsicherung erforderlich.
Im Rahmen des Bauantrags wird ein Barrierefreikonzept erstellt werden.
Stellplätze und Müll:
Entlang der Straße In der
Wasserkuhl sind 14 Pkw-Stellplätze, einschließlich eines barrierefreien
Stellplatzes, geplant. Auf der nordöstlichen Seite des Bestandsgebäudes sind 58
Fahrradstellplätze sowie 19 Rollerstellplätze vorgesehen. Gemäß der Abstimmung
mit dem Fachbereich Schulen (FB 40) und der Schulleitung der KGS In der
Wasserkuhl wurde keine Überdachung für die Fahrradstellplätze vorgesehen. Für
sechs Fahrradstellplätze wird die Voraussetzung für eine Elektrifizierung in Form
von vorbereitender Infrastruktur geschaffen. Hier ist auch eine abschließbare
Mülleinhausung mit einer Seitenverkleidung aus Holz vorgesehen.
Nachhaltigkeit, Eingriff und Ausgleich:
Insgesamt sieht der
Entwurf - wie auch im Bestand - einen sehr naturnahen Außenbereich vor.
Versiegelte Flächen sind hauptsächlich im Bereich des Gebäudes oder in Form von
Wegen zu finden, wobei auch diese nach Möglichkeit mit Rasenfugenpflaster bzw.
wassergebundener Wegedecke teilweise versickerungsfähig ausgeführt werden. Die
Planung reagiert sensibel auf den naturnahen Strauch- und Baumbestand und erfordert
nur fünf Baumfällungen. Für die große Esche, die in Solitärstellung auf der
Wiese nahe der Straße In der Wasserkuhl steht, wurde aufgrund eines Pilzbefalls
bereits in der Sitzung der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk III am
12.09.2023 der Beschluss zur Fällung eingeholt (siehe Vorlage Nr. 2023/2366).
Demgegenüber stehen 28
Baumneupflanzungen auf dem Grundstück. Zum Erhalt und Schutz der
Artenvielfalt, der Förderung der heimischen Wildbienen, der Insekten und der
Vögel werden vorwiegend heimische Pflanzen eingesetzt, um so einen vielfältigen
Lebensraum zu gestalten und im Hinblick auf die Biodiversität zu erhalten und
zu fördern. Hierbei steht neben den
ökologischen und gestalterischen Aspekten auch die Beschattung der Pausenzone
im Vordergrund. Sitzmöglichkeiten sorgen für eine Aufenthaltsqualität in der
Sonne und im Schatten. In den Randzonen sind insektenfreundliche
Blumenwiesenansaaten mit extensiver Mahd geplant. Totholzstapel und
Wildbienenhotels im Bereich der Blühwiesen dienen der Umweltbildung.
Aufgrund der exponierten Lage am Stadtrand, des großen Baumbestands sowie der hohen Anzahl von neuen Bäumen wird auf eine Begrünung der Fassaden verzichtet. Der Eingriff in den Bestand wird ausgeglichen.
Sonstiges:
Die Anforderungen und
Wünsche der Schule wurden berücksichtigt. Die Außenbeleuchtung wird von FB 65
geplant. Das gesamte Grundstück wird mit einem 1,80 m hohen Zaun eingefriedet.
Kostenzusammenstellung
Außenanlagen:
Die Kosten der
Außenanlagen sind in der Baubeschlussvorlage Nr. 2023/2577 des FB 65
miterfasst und werden hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.
Leistungen, die
durch den Fachbereich Stadtgrün (FB 67) ausgeführt/ausgeschrieben werden:
KG 570 Kosten Baumpflegearbeiten, Fällarbeiten: 5.385 € netto,
KG 740 Kosten ökologische Baubegleitung: 2.205
€ netto,
KG 570 Kosten Verpflanzung Gedenkbaum: 14.168
€ netto.
Leistungen, die durch die externe Planerin bzw. den externen Planer
ausgeschrieben werden:
Kostenberechnung Büro GROW (gerundet): 1.450.000
€ netto.
Gesamtsumme: 1.471.758 € netto.
+ 19% MwSt
Gesamtsumme brutto (gerundet) 1.755.000 € brutto.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein
(sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Ja –
investiv
Finanzstelle/n: 65030170011147 Finanzposition/en:
783100
Auszahlungen für die Maßnahme: 1.755.000 €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Name Förderprogramm:
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: €
Maßnahme ist im Haushalt
ausreichend veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus komplett aus Mitteln des
FB 65.
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr:
Bilanzielle Abschreibungen: €
Hierunter fallen neben den
üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw. Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge
(ergebniswirksam) ab Haushaltsjahr:
Erträge
(z. B. Gebühren, Beiträge, Auflösung Sonderposten): €
Produkt:
Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt:
Sachkonto
II) Nachhaltigkeit der
Maßnahme im Sinne des Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz- bis mittelfristige Nachhaltigkeit |
langfristige Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |