- Sanierung und Umgestaltung Friedenspark
- Umfeldgestaltung Königsberger Platz
Beschlussentwurf:
Die Bezirksvertretung I stimmt der vorgelegten Planung für die Sanierung und Umgestaltung des Friedensparks und die Umfeldgestaltung des Königsberger Platzes (1. Bauabschnitt) zu. Der Kostenrahmen wird auf 1.068.500 Euro festgesetzt. Die Mittelfreigabe für die Finanzstellen 67000526011001 (Friedenspark), 67000526011002 (Umfeldgestaltung Königsberger Platz) und 67000526011004 (Freiraumvernetzung) mit der gemeinsamen Finanzposition 783300 wird in dieser Höhe erteilt. Die Beschlussfassung erfolgt unter dem Vorbehalt der Gewährung von Fördermitteln.
gezeichnet:
Mues Stein
Begründung:
Mit Beschluss R
658/16.TA hat der Rat der Stadt Leverkusen am 25.09.2006 ein integriertes
Handlungskonzept als Grundlage des Antrags auf Aufnahme in das Landesprogramm
Soziale Stadt NRW beschlossen. Im Februar 2007 erfolgte die Zusage durch das
Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. In mehreren
Folgevorlagen wurde seitdem über die Sachstände und Fortschritte berichtet.
Bestandteil des
integrierten Handlungskonzeptes waren u. a. die Aufwertung und Umgestaltung des
Umfeldes des Königsberger Platzes sowie die Sanierung und Umgestaltung des
Friedensparks.
Auf der Basis des
Konzeptes wurden die erforderlichen Maßnahmen weiter konkretisiert. Um die
Wünsche und Anregungen unmittelbar aufnehmen zu können, nehmen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Fachbereiche Stadtgrün und Stadtplanung von Anfang an
regelmäßig an den Treffen des Arbeitskreises 3 zum Projekt Soziale Stadt
Rheindorf teil. Im Jahr 2008 stellte das mit der Planung beauftragte
Architektenbüro Brosk ein Sanierungskonzept vor, in dem die Stärken und
Schwächen der zu überplanenden Bereiche ausgearbeitet wurden. Dieses Konzept
wurde im Arbeitskreis 3 – Straßen, Wege, Plätze, Parks - vorgestellt. Der
Stadtteilbeirat hat in seiner Sitzung am 16.09.2008 den Planungen zugestimmt.
Im Frühjahr und
Sommer 2009 wurden, unter Moderation eines auf diesem Gebiet erfahrenen Büros,
die Kinder und Jugendlichen des Stadtteiles gezielt einbezogen. Die Ergebnisse
dieser Beteiligung flossen ebenfalls in die Planung ein.
Die hier
vorgestellte Entwurfsplanung sieht eine schrittweise Umsetzung in verschiedenen
Bauabschnitten vor, wobei die zeitliche Priorität auf die Umgestaltung des
Spielplatzes an der Memelstraße und die Neugestaltung des Zugangsbereichs vom
Königsberger Platz aus gerichtet ist. Im Rahmen dieses Bauabschnittes wird der
komplette bisherige Spielplatz zurückgebaut und vollständig neu erstellt.
Dieser östliche Bereich soll bis Mitte September 2010 übergeben werden können.
Von diesem
Spielbereich ausgehend liegt der gestalterische Schwerpunkt der folgenden
Maßnahmen in der Verbesserung und Aufwertung weiterer Zugangsbereiche und der
Entwicklung der Hauptwegeverbindung von der Wohnbebauung an der Insterstraße
bis zum Bolzplatz/Jugendbereich westlich der Felderstraße. Die uneinheitlichen
und weitgehend schadhaften Wegebefestigungen werden aufgenommen und mit
nutzungsangepassten Oberflächen neu erstellt. Inspiriert durch die zahlreichen
Beteiligungsverfahren wird der am östlichen und südlichen Rand des Parkes
verlaufende Wegebogen in Zukunft von verschiedenen pflanzlichen Farbaspekten
(Arbeitsname: „Regenbogen“) begleitet. Auch die Spielangebote sollen
gestalterisch und farblich dieses pflanzliche Farbthema aufnehmen.
Ältere Parknutzer
werden in Zukunft in der Mitte des Parks ein neues Angebot, den sog. „Generationenspielplatz“,
vorfinden: einen neuen Spiel- und Bewegungsbereich, der mit insgesamt acht
aufeinander abgestimmten Outdoor – Geräten, die insbesondere ältere Menschen zu
Bewegungs- und Koordinationsübungen animieren sollen. Gespräche mit
verschiedenen Institutionen im Parkumfeld lassen eine intensive Inanspruchnahme
erwarten.
Insgesamt wird beim
Spielangebot der künftige Schwerpunkt auf Klettern und Bewegung liegen.
Umzusetzender
Baustein für das Jahr 2011 wird u. a. der vor allem von Jugendlichen genutzte
Parkbereich um den Bolzplatz westlich der Felderstraße sein. Hier soll mit zwei
Streetball–Feldern, einem Unterstand und einer neu gestalteten Platzfläche
gestalterisch ein Endpunkt des Regenbogens geschaffen und funktional die
Attraktivität des Bolzplatzumfeldes gestärkt werden. Zwischen Felderstraße und
Bolzplatz werden darüber hinaus einige heute nicht mehr genutzte
Wegeverbindungen aufgegeben, um den zukünftigen Unterhaltungsaufwand des Parks
zu senken.
Mit diesem Entwurf
und seiner Umsetzung wird den Anregungen und Ideen aus der Bürgerbeteiligung
entsprochen und das schon im Sanierungskonzept formulierte Ziel eines
offeneren, helleren und sichereren Parks umgesetzt, der durch zusätzliche Nutzungsangebote
attraktiver wird.
Bereits seit dem
Frühjahr 2009 und immer noch andauernd sind junge Teilnehmer an einem
Beschäftigungsprojekt für arbeitslose Jugendliche unter der Leitung des Job-Service-Leverkusen
und des Fachbereichs Stadtgrün damit beschäftigt, umfangreiche Auslichtungen
und Rodungen von Buschgruppen vorzunehmen, um die im Laufe der Jahrzehnte
entstandenen „Angsträume“ zu beseitigen. Außerdem wird Mobiliar überholt bzw.
unbrauchbares Mobiliar abgebaut und entsorgt.
Die Maßnahme wird
in vier Bauabschnitten realisiert:
I. Bauabschnitt: Spielplatz |
204.611,87 € |
II. Bauabschnitt Generationenspielplatz |
64.174,32 € |
III. Bauabschnitt Friedenspark West |
175.898,36 € |
IV. Bauabschnitt Friedenspark Ost |
447.914,51 € |
Summe Bruttobaukosten |
892.599,06 € |
Honorare,
Baunebenkosten, Aufrundung |
175.900,94 € |
Gesamtbaukosten: |
1.068.500,00 € |
Die Maßnahme wird voraussichtlich
mit 80 % der förderfähigen Kosten aus Landesmitteln bezuschusst.
Hinweis: Die Kosten für den 2. BA der Maßnahme „Umfeldgestaltung Königsberger Platz“ belaufen sich nach der vorliegenden Kostenschätzung auf 252.000 EUR. Dieser Bauabschnitt soll im Jahre 2012 realisiert werden. Ein entsprechender Baubeschluss wird nach Vorlage einer Kostenberechnung gefasst.
In der Folgekostenberechnung
wurden nur die kalkulatorischen Kosten der Maßnahme dargestellt. Der
Unterhaltungsaufwand des Friedensparks und der Spielbereiche wird sich
gegenüber dem jetzigen Stand, u. a. durch den Rückbau von Wegen,
voraussichtlich eher reduzieren.
Die positive Beschlussfassung über die
vorgestellte Planung ist Voraussetzung für die Bewilligung der beantragten
Fördermittel.
Begründung der einfachen/besonderen Dringlichkeit