- Baubeschluss
Beschlussentwurf:
1. Der Entwurfsplanung des Architekturbüros LIAG architecten zum Neubau der GGS Regenbogenschule Scharnhorststraße und eines Teilbereiches der GHS Theodor-Wuppermann-Schule wird zugestimmt.
2. Die prognostizierten Gesamtbaukosten für die Maßnahme betragen gemäß Kostenberechnung 34.800.000 €, inklusive Mehrwertsteuer. Hierin sind 12 % zu erwartende Baukostensteigerungen und ein Risikozuschlag in Höhe von 10 % enthalten.
Derzeit stehen auf der Finanzstelle 65000170011169, Finanzposition 783100, Mittel in Höhe von 26.600.000 € für die Gesamtmaßnahme zur Verfügung. Die zusätzlich benötigten Mittel in Höhe von 8.200.000 € werden mit dem Haushalt 2023 ff. bereitgestellt.
3. Die Maßnahme ist nach Beschlussfassung gemäß der vorgegebenen Zeitplanung durchzuführen.
gezeichnet:
In Vertretung In Vertretung In Vertretung
Richrath Molitor Adomat Deppe
Bestand:
Im Rahmen des Beschlusses zur Vorlage Nr.
2020/0505 „Neubau der GGS Regenbogenschule und eines Teilbereichs der GHS
Theodor-Wuppermann-Schule - Planungsbeschluss“ wurde die Verwaltung beauftragt,
die Neubauplanung fortzuführen.
Planungskonzeption
Neubau:
Die Schule wird am
gleichen Standort als 3-zügige Ganztagsgrundschule in sogenannter Clusterbauweise
neu errichtet. Hierfür werden die Altgebäude der Grundschule und die Turnhalle
in zwei Phasen abgerissen, sodass sie während der Bauphase noch teilweise für
die Schulnutzung zur Verfügung stehen. Für die direkt zu Baubeginn entfallenden
Gebäudeteile wird ein Ersatzcontainerbau auf dem Lehrerparkplatz aufgestellt.
Der Neubau ist als
3-geschossiger 2-flügeliger Bau geplant, der neben den Clustern und
Funktionsräumen der Grundschule eine neue Mensa sowie einige Klassenräume und
die Pausen-WC-Anlagen der Hauptschule beherbergt. Im UG des Gebäudes sind noch
eine Sporthalle und eine Gymnastikhalle integriert, die als Ersatz für die abgängigen
und abzureißenden Hallen dienen.
Barrierefreiheit:
Das Gebäude wird komplett
barrierefrei nach DIN 18040 hergestellt.
Ausführung:
Zur Beschleunigung
der Baumaßnahme ist geplant, die Errichtung des Neubaus, inkl. der Außenanlagen,
über einen Generalunternehmer (GU) durchzuführen.
Bauablauf:
Zu Beginn der
Maßnahme wird ein temporärer Ersatzcontainerbau auf dem Parkplatz aufgestellt.
Er dient während der Bauphase der Unterbringung von Verwaltung und einzelner
Klassenräume. Der Bereich neben dem alten Ganztagsgebäude wird während der
Bauphase als provisorischer Schulhof hergerichtet. Nach dem Umzug in den
Containerbau kann die Schadstoffsanierung des nördlichen Gebäudeteils und der
Gymnastikhalle erfolgen, die Voraussetzung für den Abriss ist. Umschlüsse der
haustechnischen Versorgung und der EDV müssen erfolgen und Versorgungstrassen
zwischen beiden Schulen (GGS und GHS) erneuert werden.
Das Baufeld wird
mittels eines Bauzauns vom Schulgelände abgetrennt. Die Andienung der Baustelle
erfolgt über die Gustav-Heinemann-Straße. Die Zufahrt wird über eine
Ampelschaltung geregelt. Nach Abbruch der nördlichen Gebäudeteile beginnt der
Neubau, der ca. zwei Jahre bis zur Fertigstellung benötigt.
Zu Beginn werden
Erdarbeiten für unterirdischen Bauwerke (Wasserspeicher/Brunnen) und
Versorgungstrassen im Außenbereich durchgeführt. Das Erdreich ist in einigen
Teilen schadstoffbelastet, sodass größere Bereiche durch neues Erdreich ersetzt
werden müssen. Daran schließt sich der Rohbau an, der ca. im Herbst 2024 fertiggestellt
sein wird. Es folgen Fassade und Innenausbau.
Nach
Fertigstellung des Neubaus kann dieser von den Schulen bezogen werden. Diese
machen im Gegenzug die anderen Gebäude und auch die temporären Ersatzbauten
frei, die dann abgebaut werden können. Dies betrifft sowohl den Ersatzcontainer
für die Verwaltung der Grundschule als auch den im Jahr 2019 auf dem Schulhof
der Hauptschule aufgestellten Ersatzcontainer für die schadstoffbelasteten Klassen.
Im Nachgang beginnt die Schadstoffsanierung und der Abriss der verbleibenden
südlichen Bauteile, der alten Turnhalle und des Altbaus aus den 1920er Jahren. Zum
Schluss werden die Außenanlagen hergerichtet. Auf die separat laufende Vorlage Nr. 2022/1325
des Fachbereichs Stadtgrün (FB 67) zu den Außenanlagen wird verwiesen.
Nach
Inbetriebnahme des Neubaus wird es noch Provisorien bei der Zugänglichkeit der
Schule geben (z. B. wird die Schule bis zum vollständigen Rückbau des südlichen
Gebäudeteils durch den Nebeneingang erschlossen werden). Grund hierfür ist,
dass die Abrissarbeiten der südlichen Gebäudeteile erst nach Bezug des Neubaus
erfolgen können und sich die Außenanlagenarbeiten dort noch anschließen.
Termin
Geplanter
Baubeschluss April 2022,
Bauantrag/Baugenehmigung Sommer 2022 - Frühjahr 2023,
Aufstellung
Ersatzcontainer Sommer 2023,
Schadstoffsanierung
Beginn Herbst 2023,
Abbruch/Fertigstellung
Ende 2023,
Ausschreibung
GU-Leistungen Frühjahr 2023,
Vergabe Sommer 2023,
Baubeginn Frühjahr 2024,
Fertigstellung
Neubau Ende 2025,
Bezug Schule Ende 2025/Anfang
2026,
Abriss restliche
Gebäude
und Beginn
Außenanlagen Anfang 2026,
Fertigstellung
Außenanlagen Ende 2026.
Materialien
Konstruktion und
Dach:
Das Gebäude wird
als teilunterkellerter Stahlbetonmassivbau errichtet, der mit einem Flachdach
abschließt. Das Dach erhält eine Bitumenabdichtung mit extensiver Dachbegrünung
und einer Photovoltaikanlage.
Fassade:
Die vorgehängte
Fassade ist als Lochfassade mit Holz-Alu-Fenstern geplant, die ab dem 1. OG mit
einer Holzbekleidung mit senkrechter Schalung versehen wird. Das EG wird als
Sockel mit einer robusten strukturierten Betonoberfläche ausgeführt.
Vor der
eigentlichen Fassade befindet sich eine offene 2. Fassadenebene, die für eine
Begrünung vorgesehen ist. Ein Gitterrostgang dient als Wartungsgang und teilweise
als 2. Rettungsweg; dort sind die Rankhilfen für die Begrünung befestigt.
Fenster:
Die Fenster sind
ab dem 1. OG bodentief und haben Elemente aus Holz- Alu-Paneelen, die geöffnet
werden können. Die Verglasung ist als Festverglasung vorgesehen. Die Fenster
erhalten, dort wo erforderlich, einen außenliegenden, elektrisch angetriebenen
textilen Sonnenschutz.
Die zentrale
Erschließungshalle (Marktplatz) erhält Tageslicht über ein großflächiges
Oberlicht, das durch eine tragende Brettschichtholzkonstruktion gegliedert ist.
Dort ist ebenfalls ein Sonnenschutz vorgesehen.
Außentüren:
Eingänge und Ausgänge
-Rohrrahmentüren aus Aluminium
und Glas,
Haupteingang mit
Windfang -elektrische Glasschiebetüren
barrierefrei,
Türen zu
Nebenräumen -wärmegedämmte
Stahltüren.
Innentüren und
Fenster:
Zugänge zu
Treppenhäusern, -Rohrrahmentüren aus
Aluminium und Glas,
Clustern und
Funktionsbereichen
sonst. Türen GGS -Holztüren mit
Holzzarge - in den Clustern tlw. mit
verglastem
Ober- oder Seitenlicht,
sonst. Türen GHS -Stahlzarge und
Holztür mit Beschichtung,
untergeordnete
Nebentüren -Stahlzarge und
Holztür mit Beschichtung.
(z. B. Technik/Sanitärräume)
Innenfensteranlagen:
(z. B. zu Halle) -Holz-Glas-
Konstruktion.
Bodenbeläge:
Klassenräume,
Mensa, Verwaltung Linoleum,
Sporthalle Sportlinoleum,
Zugänge und Treppenhäuser Fliesenbelag,
Eingänge Sauberlaufzonen,
Sanitärräume und
Umkleiden Fliesenbelag,
Pausen-WC-Anlagen
Hauptschule Epoxidharzbeschichtung,
Mensaküchenbereich Fliesenbelag,
zentrale Treppe
und Markplatz Industrieparkett,
Technikräume staubfester
Anstrich,
Terrassen Betonwerkstein.
Decken:
Klassenräume,
Mensa, Lehrerzimmer, Akustikdecken,
Flure, Marktplatz,
Umkleiden
Sporthalle ballwurfsichere
Akustikdecke,
sonst. Räume (z. B. Sanitärräume, Büros) glatte
Gipskartondecke ohne Akustik,
Technikräume
wie vor bzw. ohne Abhangdecken.
Wände:
Marktplatz/tlw. Mensa Akustikverkleidung aus
Holz,
Sanitärräume Wandfliesenbelag
sonst. Nutzungsbereiche Anstrich auf Putz bzw. Trockenputz,
Treppenhäuser
wie vor und tlw. Sichtbeton,
Flure/Mensa/Treppenhäuser wie vor, jedoch
mit zusätzlicher
Beschichtung
gegen Verschmutzung,
Sporthalle Prallschutz/Akustikbekleidung
Holz.
Einbauten:
Feste
Schreinereinbauten aus Holz oder Holzwerkstoff (Schränke in den Klassen und
Garderoben in den Fluren).
Sanitäreinbauten:
WC-Anlagen Sanitärtrennwände,
WC-Anlagen der
Grundschule Sanitärkeramik,
Pausen-WC-Anlagen
der Hauptschule Sanitärausstattung
Edelstahl.
Fördermittel:
OGS Förderung für
die Planungsmittel der LP 2+3 wurden in Höhe von ca. 250.000 € bewilligt; die
Beantragung von Fördermitteln für Effizienzgebäude (BEG 40+) war geplant (das
Programm ist kurzfristig gestoppt worden; nach Wiederauflage ist eine
Beantragung vorgesehen). Der Einsatz von Fördermitteln für die Entsorgung des
belasteten Bodens wird untersucht (Programm:
Gefahrenermittlung und Sanierung von Altlasten und Maßnahmen des
Bodenschutzes).
Energiekonzept/Nachhaltigkeit:
Nachhaltiges Bauen bedeutet einen bewussten Umgang und Einsatz
vorhandener Ressourcen, die Minimierung von Energieverbrauch und ein Bewahren
der Umwelt.
Die folgenden Punkte setzen diese Anforderungen im Bauvorhaben
um:
- Reduzierung
des Energiebedarfs durch Bau nach BEG 40+ Effizienzhaus,
- LED Beleuchtung mit geringem Energieverbrauch u. Präsenzmelder,
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
- Einsatz von regenerativen Energien:
o
Photovoltaik
zur Stromversorgung für die Eigennutzung,
o
Erdwärmepumpe für Heizung und Kühlung.
- Umwelt/Stadtklima/Gebäudeklima:
o Flächenentsiegelung,
o Regenwassernutzung für Bewässerung,
o begrünte Terrassen,
o Fassadenbegrünung aus bodengebundenen Systemen,
o extensive Dachbegrünung.
- Ressourcenschonendes Bauen:
o Verwendung nachwachsender Rohstoffe/Holzfassade,
o Verwendung von Recyclingmaterialien (Recyclingbeton) geplant,
o Einsatz robuster Materialien zum Schutz in hochfrequentierten Bereichen.
Außenanlagen:
Auf die separat
laufende Vorlage des Fachbereichs Stadtgrün (FB 67) zu den Außenanlagen wird
verwiesen.
Abstimmung der
Planung mit der Schule:
Die Planung wurde mit dem Fachbereich
Schulen (FB 40) und der Schule abgestimmt.
Flächen (brutto):
GGS Regenbogenschule (ohne TWS/Sport/Mensa) 5.260,00 m²,
Theodor Wuppermann Schule: 495,00 m²,
Küche/Mensa: 430,00 m²,
Sporthalle + Gymnastikhalle 720,00 m²,
Fläche insgesamt (UG, EG, 1.OG, 2.OG): BRI 6.905,00 m².
Kostenberechnung (Stand Baubeschluss):
Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei 34.800.000
€ (inkl. einer Zulage von 12 % für erwartete Baukostensteigerungen und 10 %
Sicherheit). Die zur Finanzierung der Maßnahme erforderlichen Mittel stehen auf
der Finanzstelle 65000170011169, Finanzposition 783100, in Höhe von 26.600.000 €
zur Verfügung. Die zusätzlich benötigten Mittel in Höhe von 8.200.000 € werden
mit dem Haushalt 2023 ff. bereitgestellt.
Kostenveränderungen
nach dem Planungsbeschluss:
Diese sind durch
folgende Faktoren möglich:
- allgemeine
Materialkostenerhöhung durch die extremen Baukostensteigerungen im letzten
Jahr,
- zusätzliche Kosten für die Entsorgung von vorgefundenem belastetem
Erdreich der Klasse Z2,
- Erhöhung des Bauvolumens durch Verbreiterung der Cluster (Grundrissoptimierung) und durch notwendige Anpassung der Raumhöhe wegen des hohen Technikanteils.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt
beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
In 2023 erfolgt der Abbruch eines Bestandsgebäudes. In Höhe des Restbuchwertes
von ca. 137.750 € erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. Nach dem Abriss
weiterer Bestandsgebäude Ende 2025 erfolgt eine weitere außerplanmäßige Abschreibung
in Höhe von ca. 334.100 €.
Ja – investiv
Finanzstelle/n: 65000170011169 Finanzposition/en: 783100
Auszahlungen für die Maßnahme: 34.800.000 €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Name Förderprogramm: OGS-Förderung
Ratsbeschluss vom zur Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: 221.408,03 €
Maßnahme ist im Haushalt ausreichend
veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle
Die zusätzlich benötigten Mittel in Höhe von 8.200.000 € werden mit dem
Haushalt 2023 ff. zur Verfügung gestellt.
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr: 2025
Bilanzielle Abschreibungen:
Hierunter
fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw.
Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab
Haushaltsjahr:
Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge,
Auflösung Sonderposten): Aktuell nicht bezifferbar.
Produkt: Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt: Sachkonto
II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des
Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz-
bis mittelfristige
Nachhaltigkeit |
langfristige
Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |