- Baubeschluss
Beschlussentwurf:
- Der Umsetzung der Erweiterungs- und Umbauplanung für den Ausbau der GGS Morsbroicher Straße 14 zur 3-zügigen Grundschule wird auf der Grundlage der Entwurfsplanung des Architekturbüros Wichmann Architekten Ingenieure aus Neuss zugestimmt.
- Die prognostizierten Gesamtbaukosten für die Maßnahme betragen gemäß Kostenberechnung nach heutigem Stand 20.000.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer und 10 % Risikozuschlag.
- Die zur Finanzierung erforderlichen Mittel werden im Finanzplan unter der Finanzstelle 65030170011095, Finanzposition 783100, bereitgestellt. Entsprechende Mittel sind für den Haushalt 2022 ff. einzustellen.
- Die Planung ist auf Grundlage der Entwurfsplanung fortzuführen.
- Mit der Durchführung der Maßnahme ist nach Beschlussfassung gemäß der vorgegebenen Zeitplanung zu beginnen.
gezeichnet:
In Vertretung In Vertretung
Richrath Molitor Deppe
Im Rahmen eines Grundsatzbeschlusses hat der Rat der Stadt Leverkusen am 18.02.2019 mit der Vorlage Nr. 2018/2646 beschlossen, dass die GGS Morsbroicher Straße 14 zukünftig als 3-zügige Grundschule des Gemeinsamen Lernens geführt wird und die Verwaltung beauftragt, ein entsprechendes Ausbaukonzept zu erarbeiten.
Am 28.11.2019 hat die Bezirksvertretung III beschlossen, die Planung auf Grundlage der vorliegenden Vorplanung fortzuführen. Diese vorliegende Baubeschluss - Vorlage schließt an den Planungsbeschluss an.
Vorgesehene
Maßnahmen:
Der Fachbereich Gebäudewirtschaft hat auf Grundlage der Vorplanung eine Entwurfsplanung erstellen lassen. Im Rahmen der Entwurfsplanung wurde das Raumprogramm in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schulen fortgeschrieben. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf der Optimierung der Raumstruktur im Hinblick auf das Lernen in Clustern, mit Arbeitsbereichen für flexible Unterrichtsformen. Zur Umsetzung des Raumprogramms werden rund 3.900 m² Bruttogeschossfläche neu errichtet und rund 1.150 m² Bruttogeschossfläche teilmodernisiert bzw. umgebaut.
Im Einzelnen werden folgende Vorhaben umgesetzt:
Zur Freimachung des Baufelds erfolgen die notwendigen Baumfällarbeiten, der Abbruch der sanierungsbedürftigen und funktional ungenügenden Erweiterungsbauten des Hauptgebäudes (BT-H), der Rückbau des provisorischen Containergebäudes im nördlichen Grundstücksbereich, der Rückbau des abgängigen Kellers neben der bestehenden Sporthalle, der Rückbau des Pausengangs und des Sanitärgebäudes zwischen dem vorhandenen Flachbau und der Sporthalle und das Umlegen vorhandener Grundleitungen.
Im Bereich der abzubrechenden Erweiterungsbauten des Hauptgebäudes (BT-H) wird ein zweigeschossiges unterkellertes Mensa- und Verwaltungsgebäude (BT-1) errichtet.
Die bestehenden Verwaltungsbereiche im Hauptgebäude werden neu strukturiert bzw. erweitert. Die abgängigen Fenster werden ersetzt.
Zwischen vorhandenem Flachbau (BT-F) und der Turnhalle wird ein 2-geschossiger Klassentrakt (BT-2) mit jeweils einem Raumcluster für jede Jahrgangsstufe errichtet.
Im Flachbau werden die zusätzlichen Räume für die OGS, notwendige Sanitäranlagen und Nebenräume hergestellt. Hierfür wird der Pausengang zum Flur umgebaut. Die technischen Versorgungseinrichtungen des Bestandsgebäudes werden modernisiert.
Der Außenbereich der Schule wird neu strukturiert. Die nachzuweisenden Stellplätze für das zusätzliche Lehrpersonal werden auf dem nördlich angrenzenden Flurstück, erschlossen über die Oulustraße, errichtet.
Städtebau:
Die Zuwegung über die Morsbroicher Straße wird weiterhin als Haupterschließung genutzt, die Nebenerschließungen über die Oulustraße und die Felix-von-Roll Straße bleiben erhalten. Unter Berücksichtigung der Festsetzungen im gültigen Bebauungsplan bilden Neubauten und Bestandsgebäude zusammen ein Gesamtensemble.
Der 2-geschossige Anbau (BT-1) an das Hauptgebäude (BT-H) springt im Obergeschoss zurück und hält so einen angemessenen Abstand zum Bestand. Diese 1-geschossige Fuge bildet und akzentuiert zugleich den neuen Hauptzugang. Der Anbau nimmt die Flucht des Bestandsgebäudes Flachbau (BT-F) auf und hilft so, die angrenzende Schulhoffläche räumlich zu fassen.
Der Neubau Klassentrakt (BT-2) wird zum Bindeglied zwischen dem alten Unterrichtsgebäude (BT-F) und der Sporthalle. Der Neubau Klassentrakt besteht aus zwei Baukörpern, die über eine zentrale 2-geschossige Eingangshalle miteinander verbunden werden. Eine Verschiebung der beiden Baukörper zueinander schafft ein Entree, das den Haupteingang zu den Lernbereichen und die Verbindung über die Halle zur Turnhalle akzentuiert sowie den Charakter von zwei einzelnen Häusern stärkt. Zwischen beiden Neubauten spannt sich eine zentrale Schulhoffläche auf, an dem die beiden Hauptzugänge liegen. Die großzügige Verglasung der zentralen Halle des Klassentrakts unterstützt die Durchlässigkeit zum östlichen Bereich des Außengeländes, der als „grünes Klassenzimmer“ den zentralen Schulhof ergänzt.
Gebäudestruktur
und Nutzung:
In
Ergänzung des bestehenden Schulgebäudes werden neue Räumlichkeiten für eine
dreizügige Schule im Ganztagsbetrieb geplant. Die Umbau- und Neubaumaßnahmen
sind so geplant, dass die Nutzung als Grundschule des Gemeinsamen Lernens im
Sinne des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes zur Umsetzung der Inklusion ermöglicht
wird. Alle Hauptnutzungen im Neubau Klassentrakt, im Bestandsgebäude Flachbau,
im bestehenden Hauptgebäude sowie im Anbau des Mensa- und Verwaltungsgebäudes
sind barrierefrei erreichbar, es sind ausreichend Differenzierungsbereiche und
barrierefreie Sanitäranlagen geplant.
Der
Flachbau (BT-F) wird um ein von der Straße abgewandtes 2-geschossiges
Klassengebäude (BT-2) ergänzt. Die architektonische Konzeption des
Klassentraktes soll die pädagogische Konzeption einer zeitgemäßen Schule mit
einem breiten Angebot an Lernmethoden und Unterrichtskonzepten wiederspiegeln.
Zusätzlich macht die Einführung und der Ausbau des Ganztags die Schule zu einem
Lern- und Lebensort, der neben dem Lernen auch vielfältigen Aktivitäten gerecht
werden muss. Somit stellt das Konzept die Ausbildung eines differenzierten
Raumangebotes in Form von Lernclustern für jeden Jahrgang in den Mittelpunkt.
Die
beiden Baukörper des Klassentrakts bilden jeweils ein „Lernhaus“ mit zwei
Lernclustern für jeweils einen Jahrgang. Dadurch entsteht eine Zonierung in
überschaubare Einheiten. Jede Clustereinheit ist gleich aufgebaut: ein zentraler
Eingang mit Garderoben, 3 allgemeine Unterrichtsräume, ein
Differenzierungsraum, ein Mehrzweckraum, Stundentoiletten, ein Medienraum und
die haustechnische Versorgung gruppieren sich um einen zentralen offenen
Lernbereich. Räumliche und visuelle Verbindungen untereinander erhöhen die
Flexibilität, erlauben aber auch Rückzug und Konzentration. Damit kann sich ein
breites Angebot an Lernmethoden und Unterrichtskonzepten entwickeln, die neben
dem herkömmlichen Frontalunterricht auch dem wachsenden Bedürfnis nach
informellem Lernen gerecht werden können.
Der
bestehende straßenseitige Flachbau (BT-F) bleibt in seiner Gebäudestruktur im
Wesentlichen erhalten und wird zum Ganztagsbereich umgenutzt. Der überdachte
Außenbereich wird zu einem innenliegenden Flur konvertiert und erhält einen
Haupteingang zur zentralen Schulhoffläche, sowie eine außenliegende überdachte
und eine interne erdgeschossige Verbindung zum Klassentrakt. Die Grundrisse
werden an das neue Schulkonzept angepasst. Dabei werden die Klassenräume in
Ergänzung zum Neubau zu Mehrzweckräumen und bieten mit den kleineren
Nebenräumen ein differenziertes Raumangebot für den Ganztag. Zusätzlich werden hier
die notwendigen Sanitäranlagen (Pausentoiletten Kinder, Toiletten Lehrerschaft,
Pflegeraum, Barrierefrei-WC, Haustechnik) ausgewiesen. Die Toilettenanlagen
können im Bedarfsfall auch von der Turnhalle aus genutzt werden. Die Turnhalle
ist nicht Bestandteil der baulichen Maßnahmen.
Das bestehende Hauptgebäude mit der Verwaltung und der neue Erweiterungsbau mit Mensa und Lehrerbereichen fassen die administrativen Nutzungen an einem Standort auf dem Grundstück zusammen. Die Struktur des bestehenden Hauptgebäudes (BT-H) bleibt im Wesentlichen erhalten und wird nur in Teilbereichen umgebaut. Die beiden Gebäudehälften des Hauptgebäudes werden im Erdgeschoss untereinander, sowie mit dem Neubau (BT-1) über ein zentrales Foyer barrierefrei miteinander verbunden. Die bestehenden Klassenräume werden in Ergänzung zu den bereits bestehenden Räumen für das Sekretariat und die Schulleitung zu Verwaltungsräumen konvertiert. Die Wohnung des Hausmeisters in den beiden Obergeschossen bleibt erhalten.
Der rückwärtige 3-geschossige bestehende Anbau wird durch den 3-geschossigen Neubau mit einer Mensa im Erdgeschoss, Verwaltungsräumen im Obergeschoss und einer Technikzentrale im Untergeschoss ersetzt (BT-1). Die Mensa schließt im Erdgeschoss direkt an das Foyer an. Dort befinden sich auch die Garderoben, ein Teil der Pausentoiletten, sowie ein Aufzug. Die Mensa und die angrenzenden notwendigen Nebenräume sind für einen 3-Schicht-Betrieb mit maximal 120 Essen je Schicht als Warmanlieferung (Cook an Chill) ausgelegt.
Eine Treppenanlage mit barrierefreier Rampe im
Außenbereich vermittelt zwischen dem erhöhten Niveau der Eingangsebene und dem
niedriger liegenden Hauptschulhof. Im nördlichen Teil der Mensa erweitert sich
diese Treppenanlage zu einer Terrasse, die im Sommer als Außenfläche und bei
Schulfeiern als Bühne genutzt werden kann. Im Keller des Neubaus
Mensa- und Verwaltungsgebäude sind die notwendigen Technikflächen angeordnet. Die
Planung ist mit dem Fachbereich Schulen sowie der Schule abgestimmt.
Konstruktion
und Gestaltung:
Um im Rahmen des Umwelt- und Klimaschutzes eine bessere Ausnutzung der Dachflächen für eine extensive Dachbegrünung, sowie für die Aufstellung einer Photovoltaik- bzw. Solaranlage und einer RLT-Anlage zu erreichen, werden für die Neuplanung abweichend vom Bebauungsplan Flachdächer geplant.
Die Einhausung der Lüftungsanlage auf dem Dach
des Neubaus Klassentrakt (BT-2) sowie gegebenenfalls notwendige Ansaugbauwerke
werden begrünt. In Anlehnung an die Bestandsgebäude werden die Neubauten in
Massivbauweise errichtet und erhalten in Ergänzung zu den bestehenden Fassaden
eine wärmegedämmte Außenhülle mit Klinkerriemchen. Die Sondernutzungen Mensa,
Eingangsbereiche, sowie die zentrale Eingangshalle des Klassentrakts werden
großzügig verglast. Zwecks zurückhaltender Einordnung, in das heterogene
Erscheinungsbild der Bestandsgebäude aus verschiedenen Bauzeiten, erhalten die
massiven Wandbereiche eine Lochfassade mit einem einheitlichen Fenstermodul mit
umlaufenden Rahmen. Für den sommerlichen Wärmeschutz sind
außenliegende Raffstoren geplant.
In
Teilbereichen ist eine bodengebundene Fassadenbegrünung vorgesehen. Im
Innenbereich des Neubaus Klassentrakt (BT-2) entstehen großzügige
Blickbeziehungen durch Fensteranlagen zwischen den Klassen-, Mehrzweck- und Differenzierungsräumen
und dem zentralen Lernbereich. Ein durchlässiger Raumverbund für offene und
flexible Unterrichtsformen entsteht. Die Gebäudehüllen der Bestandsgebäude
bleiben bis auf die Fenster des Hauptgebäudes (BT-H) von den Maßnahmen
unberührt. Der Innenausbau in den Umbaubereichen wird entsprechend den
Anforderungen einer Schule des gemeinsamen Lernens modernisiert.
Energiekonzept
und Haustechnische Konzeption:
Aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes wurde
ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt. Für die Neubauten wird eine
Unterschreitung der Anforderung aus dem Gebäudeenergiegesetz umgesetzt. Dabei
werden insbesondere erhöhte Anforderungen an die wärmeschutztechnischen
Qualitäten der Bauteile der Gebäudehülle eingehalten. Die
Planung der Neubauten Klassentrakt und Anbau Mensa- und Mehrzweckgebäude wird
so fortgeschrieben, dass die Anforderungen an ein Effizienzgebäude 55 nach
KfW-Anforderungen erreicht werden.
In
den Umbaubereichen werden die haustechnischen Anlagen saniert bzw. modernisiert.
Im Keller des Neubaus Mensa- und Verwaltungsgebäude (BT-1) sind die zentralen
Technikflächen angeordnet. Von hier wird die gesamte Liegenschaft mit Strom und
über Nahwärmeleitungen mit Heizenergie versorgt. Für die Neubauten und das
Bestandsgebäude Flachbau (BT-F) sind mechanische Lüftungsanlagen mit
Wärmerückgewinnung vorgesehen. Die Lüftungsgeräte für die zentralen
Lüftungsanlagen des Mensa- und Verwaltungsgebäudes werden im Keller
untergebracht. Die Lüftungsgeräte für die zentrale Lüftungsanlage des Neubaus
Klassentrakt sind auf dem Dach des Bauteils positioniert. Für den Altbau
Flachbau werden dezentrale Luftaufbereitungsgeräte im Bereich der
Fensterbrüstungen installiert.
Eine
Realisierung des Wärmeerzeugersystems Wärmepumpe mit Eisspeicheranlage und
Solarkollektoren erfolgt vorbehaltlich eines positiven Ergebnisses der noch
nicht abgeschlossenen Machbarkeitsuntersuchung. Hierbei wird auch eine für den
Sommer mögliche Kühlung der Neubauten durch das hierdurch entstehende
Energiepotential berücksichtigt. Für die Spitzenlastabdeckung, die Versorgung
der Hochtemperaturheizungssysteme und die Trinkwassererwärmung in der Küche
wird der bestehende Gas-Brennwert-Kessel genutzt.
Zur
Beheizung der Neubauten Mensa- und Verwaltungsgebäude (BT-1) und Anbau Klassentrakt
(BT-2) sind überwiegend Flächenheizsysteme aus dem Niedertemperatursegment,
i.d.R. als Fußbodenheizung ausgeführt, vorgesehen. Die Altbauten
Verwaltungsgebäude (BT-H), Flachbau (BT-F) und Sporthalle werden über statische
Heizkörper für das Hochtemperatursegment beheizt.
Auf
den Dächern der Neubauten werden Photovoltaik- bzw. Solaranlagen errichtet. Es
wird eine Blitzschutzanlage errichtet. In den Treppenhäusern und in der Halle
des Neubaus Klassentrakt (BT-2) werden Rauch- und Wärmeabzugsanlagen installiert.
Die Liegenschaft wird mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet. Für die
Beleuchtungsanlagen sind effiziente LED-Leuchten vorgesehen, deren Abschaltung
über Präsenzmelder erfolgt. Die erforderliche Sicherheitsbeleuchtung wird
errichtet. Die erforderliche Außenbeleuchtung wird installiert.
Die
Liegenschaft wird mit einer Telekommunikationsanlage und einem Nottelefon
ausgestattet. Die barrierefreien WC’s erhalten jeweils eine Notrufanlage mit
Lichtrufanzeige und mit zusätzlichem akustischen Signal. Es wird eine
Uhrenanlage eingebaut. Mittels Sprachalarmierungsanlage können Brandalarm,
Amokalarm, Sprachdurchsagen über Sprechstellen und der Pausengong übertragen
werden. Der Brandalarm wird in den WC-Bereichen zusätzlich mithilfe von
Blitzleuchten angezeigt. Es wird eine elektronische Schließanlage eingebaut.
Für
das Übertragungsnetz werden LWL-Kabel und Fernmeldeaußenkabel verlegt. Alle
Klassenräume, Betreuungsräume, Personalarbeitsplätze, Besprechungsräume,
Kopierräume, Technikräume sowie die Mensa und die Sporthalle erhalten
Anschlusspunkte. In den Neubauten wird jeweils eine Aufzugsanlage errichtet. Das
Gebäude wird mit einer KNX Steuerung ausgerüstet. Hierüber wird die
Beleuchtungssteuerung, die Steuerung des außenliegenden Sonnenschutzes, die Lüftungsansteuerung
der RWA-Anlagen und die Übergabe der CO2- und Temperaturfühler an die
Lüftungssteuerung realisiert.
Der
Einbau einer Gebäudeautomationsanlage ermöglicht die Steuerung der
Haustechnischen Anlagen sowie die Aufschaltung von Zählungen und Meldungen. Die
Gebäudeautomationsanlage liefert über BACnet Schnittstellen, CAT 7 – und LWL -
Kabeln Daten zur Visualisierung und Alarmierung, erlaubt das Bedienen und
Beobachten und wird so zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen. Bei der
Planung der haustechnischen Anlagen des Neubaus Klassentrakt wird die
raumübergreifende Nutzung einschließlich der Einbeziehung von Flurflächen in
das Unterrichtsgeschehen beachtet. Die Haustechnischen Anlagen in den Neu- und
Umbaubereichen werden insbesondere unter Berücksichtigung von digital
unterstützten Unterrichtsformen sowie der Anforderungen an eine Schule des
gemeinsamen Lernens geplant.
Außenanlagen:
Zur
Planung der Außenanlagen siehe gesonderte Vorlage Nr. 2021/0868.
Maßnahmen
zur Klimaanpassung:
Für
12 zu rodende Bäume werden 21 Ersatzpflanzungen vorgenommen. Die Ausbildung von
Gründächern wirkt positiv auf den Temperaturausgleich und trägt zum
Regenwasser-Rückhalt bei. Um die Folgen der zusätzlichen Versiegelung
abzumildern, sollen im Bereich der Stellplatzanlage und des Schulhofs teilweise
wasserdurchlässige Beläge zum Einsatz kommen. Der Überflutungsnachweis wird auf
dem Gelände erbracht.
Die
Planung in Massivbauweise begünstigt die Ausbildung von ausreichend
Speichermassen, die zusammen mit dem außenliegenden Sonnenschutz der
sommerlichen Überhitzung der Gebäude entgegenwirken. Die mechanischen
Lüftungsanlagen stellen einen optimierten Luftaustausch sicher. Bei der Planung
des Wärmeerzeugersystems soll auch die mögliche Nutzung zur sommerlichen
Kühlung untersucht werden.
Baukosten:
Die Gesamtbaukosten für die Baumaßnahme
betragen nach heutigem Stand 20.000.000 Euro,
einschließlich Mehrwertsteuer und 10% Risikozuschlag. Zur Finanzierung stehen
auf dem Sachkonto 783100 Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung. Laut
Zuwendungsbescheid für die Durchführung zum beschleunigten Infrastrukturausbau
der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder (BASSS 11-02 Nr.39), Aktenzeichen
48.2-Investitionsprogramm OGS, werden die Planungsleistungen der
Leistungsphasen 1-4 nach HOAI als Zuweisung in Höhe von höchstens 85 vom
Hundert gefördert. Es ist beabsichtigt, die Förderfähigkeit des Projekts nach
Bundesförderung für Effizienzgebäude 55 mit einem maximalen
Zuschuss von 15% der förderfähigen Kosten zu prüfen.
Fortführung
der Planung:
Es
ist beabsichtigt, die Planungsleistungen ab Leistungsphase 5 in Anlehnung an
die HOAI an folgende Büros zu vergeben:
Objektplanung: Wichmann Architekten
Ingenieure, Neuss,
Brandschutz: P2
Brandschutz GmbH, Dormagen,
Bauphysik:
Graner + Partner
Ingenieure, Bergisch Gladbach,
Schadstoffe: Wessling GmbH, Köln,
Tragwerksplanung:
Schüßler-Plan,
Düsseldorf,
Gebäudeautomation: ibl Ingenieurbüro Laudi, Essen,
HLS: TÜV SÜD
Advimo, Rheinbach,
Elektro: M&P,
Essen,
Tiefbau: Isaplan Ingenieur,
Leverkusen.
Terminplan:
Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Herbst 2022. Die Bauzeit beträgt gemäß Terminplan 27 Monate. Es ist beabsichtigt, die Schule während der Bauzeit in die Containeranlage Merziger Straße 1 auszulagern. Die Containeranlage kann in der geplanten Bauzeit bereits für eine Schulnutzung hergerichtet sein, wird aber in diesem Zeitfenster für die Auslagerung der Waldschule noch nicht benötigt. Es wird angestrebt, die Maßnahme in einem Bauabschnitt umzusetzen.
Planunterlagen:
Die
Anlagen liegen den Fraktionen und den Gruppen des Rates als verbindlicher
Bestandteil der Vorlage vor. Zudem besteht für Mandatsträger die Möglichkeit,
diese Unterlagen in Session aufzurufen und einzusehen. Die interessierte
Öffentlichkeit kann über das Ratsinformationssystem ebenfalls alle öffentlichen
Unterlagen einsehen.
I) Finanzielle Auswirkungen im Jahr der
Umsetzung und in den Folgejahren
Nein (sofern keine Auswirkung = entfällt die Aufzählung/Punkt
beendet)
Aufwendungen für die Maßnahme: €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Ratsbeschluss vom zur
Vorlage Nr.
Ja – investiv
Finanzstelle/n: 65030170011095 Finanzposition/en: 783100
Auszahlungen für die Maßnahme: 20.000.000 €
Fördermittel beantragt: Nein Ja %
Name Förderprogramm: bereits bewilligt OGS-Förderung, KFW 55 Förderung
in Planung
Ratsbeschluss vom zur Vorlage Nr.
Beantragte Förderhöhe: €
Maßnahme ist im Haushalt ausreichend
veranschlagt
Ansätze sind ausreichend
Deckung erfolgt aus Produkt/Finanzstelle
Jährliche Folgeaufwendungen ab
Haushaltsjahr:
Bilanzielle Abschreibungen: 400.000 € pro Jahr ab Fertigstellung
Hierunter
fallen neben den üblichen bilanziellen Abschreibungen auch einmalige bzw.
Sonderabschreibungen.
Aktuell nicht bezifferbar
Jährliche Folgeerträge (ergebniswirksam) ab
Haushaltsjahr: ab Fertigstellung
Erträge (z. B. Gebühren, Beiträge,
Auflösung Sonderposten): Höhe momentan nicht bezifferbar
Produkt: Sachkonto
Einsparungen ab Haushaltsjahr:
Personal-/Sachaufwand: €
Produkt: Sachkonto
II) Nachhaltigkeit der Maßnahme im Sinne des
Klimaschutzes:
Klimaschutz betroffen |
Nachhaltigkeit |
kurz-
bis mittelfristige
Nachhaltigkeit |
langfristige
Nachhaltigkeit |
ja nein |
ja nein |
ja nein |